Riedenburg
Priesterweihe vor 20 Jahren mit vielen Gläubigen gefeiert

Festgottesdienst und Sektempfang für Pfarrvikar Franklin Mboma Emboni in Riedenburg

06.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:30 Uhr

Vor 20 Jahren zum Priester geweiht: Pfarrvikar Franklin Mboma Emboni (Mitte) mit Diakon Michael Rupprecht und Pfarrer Theodore Nzamba Dibu Pombo. Foto: Dräger

Riedenburg – Ein einfacher Dankgottesdienst an einem Montagabend hätte es sein sollen. Doch erfreulicherweise ist es ein schwungvoller Festgottesdienst zum Priesterjubiläum von Pfarrvikar Franklin Mboma Emboni aus der Demokratischen Republik Kongo geworden.

Nur beiläufig erfuhren einige Riedenburger Pfarrangehörige im Vorfeld von der Priesterweihe am Festtag von Peter und Paul am 29. Juni 2002. Auf die „provokante Frage“ von Pfarrgemeinderatssprecherin Sabine Dräger, wie der bescheidene Pfarrvikar Franklin sie schmunzelnd bezeichnete, ob es denn keine Feier gibt, wurde der Dankgottesdienst zum Selbstläufer. Organist Thomas Übelacker und Diakon Michael Rupprecht sicherten sofort ihr Mitwirken zu, Elisabeth Bachhuber organisierte den Sektempfang, Pfarrgemeinderatsmitglieder und Kirchenverwaltung luden per Mundpropaganda zum Dankgottesdienst ein. Daher durfte Pfarrvikar Franklin am vergangenen Montag ein volles Kirchenhaus mit Gläubigen aus allen Ortsteilen der Pfarreiengemeinschaft Riedenburg-Eggersberg-Thann-Schambach-Prunn begrüßen. Sein Freund und Konzelebrant, Pfarrer Theodore Nzamba Dibu Pombo aus der Heimatdiözese in der DR Kongo, derzeit Pfarradministrator in der Pfarrei Ruhstorf bei Simbach/Inn, weihte zu Beginn der Messe die Jubiläumskerze, die der Riedenburger Priester von Josef und Therese Deisenrieder geschenkt bekam.

Diakon Rupprecht verglich in seiner sehr persönlichen Predigt den Jubilar Franklin mit den Apostelfürsten Peter und Paul und verwies auf die Gemeinsamkeiten dieser drei Missionare, die alle ihre Heimat verließen und ihren Glauben und ihre internationale Seelsorge unter die Menschen brachten. So führte der Weg von Pfarrvikar Franklin unter anderem über Kalonde/Kenge, Innsbruck, Ehingen und Frankenberg-Wiesau nach Riedenburg ins Altmühltal. Die Spiritualität des heiligen Paulus und die Freiheit prägten den Kongolesen, dessen Bescheidenheit und Zurückhaltung immer wieder die Menschen beeindrucken.

In den Fürbitten blickte Sabine Dräger auf die Demokratische Republik Kongo, eines der ärmsten Länder der Welt im Herzen Afrikas, in der Bildung und medizinische Versorgung immer noch nicht flächendeckend möglich und die Folgen von Krieg und Konflikten weiterhin spürbar sind. Stellvertretend für alle Geschenke und Glückwünsche überreichte Gabi Kießwetter von der Kirchenverwaltung am Ende des Gottesdienstes einen Präsentkorb. Dräger bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Anwesenden und betonte nochmals die Freude über den gelungenen Überraschungsgottesdienst für Pfarrvikar Franklin.

Dieser beendete die Feier mit einer Dankesrede an alle Gläubigen und Pfarrangehörigen, kirchlichen und politischen Vertreter in Riedenburg, an seine Wegbegleiter, seine Eltern und Familienmitglieder und schloss mit dem Wunsch, vor der Kirche mit allen persönlich anstoßen zu dürfen. Dieser Wunsch erfüllte sich für den Jubilar. Erst mehr als eine Stunde später konnte er mit seinem afrikanischen Freund den Heimweg antreten.

drs