Riedenburg
Mit einem Strahlen ins Amt: Jasmin Wangler ist das zweite Mal in Folge Christkind

02.12.2022 | Stand 18.09.2023, 21:32 Uhr
Miro Lippoldt

Das Christkind wurde gefunden: Schulleiter Norbert Nagler und die städtische Kulturbeauftragte Karin Dachs (rechts) wurden schnell fündig, denn Jasmin Wangler schlüpfte schon im vergangenen Jahr ins Christkind-Kostüm. Foto: Lippoldt

Von Miro Lippoldt

Riedenburg – Das diesjährige Riedenburger Christkind ist selbst Riedenburgerin und heißt Jasmin Wangler. Sie amtiert bereits zum zweiten Mal.



Denn wegen der Corona-Pandemie konnte sie ihren Prolog im vergangenen Jahr nur in Videoform vortragen, aber dieses Jahr wird sie erstmalig auf dem Christkindlmarkt präsent sein. Die städtische Kulturbeauftragte, die CSU-Stadträtin Karin Dachs, stellte das „neue alte“ Christkind nun vor.

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Jasmin besucht die achte Klasse der Grund- und Mittelschule Riedenburg, ist 13 Jahre alt und lebt im Ortsteil Gleislhof. Die Ehre, das Christkind zu verkörpern, wird nicht jedem zuteil: „Sowas macht man selten“, weiß Jasmin. „Natürlich ist man da schüchtern“. Vor Publikum zu sprechen sei aufregend – schließlich steht sie im Normalfall eher vor ihren Klassenkameraden, wenn sie ein Referat hält. Ein wenig nervös sei sie schon, gibt sie zu, und sie hofft, nichts Falsches zu sagen, wenn es am Samstag Zeit für ihren echten realen Auftritt ist. Trotzdem freut sich die 13-Jährige schon und traut sich das zu. Übung mit dem Prolog hatte sie ja bereits im vergangenen Jahr, auch wenn sie damals lediglich vor der Kamera stand.

Prolog mit „Engelschar“



„Es gibt diese kleinen Kinder, die daran glauben. Ich finde es schön, diesen Glauben zu erfüllen“, sagt sie zu den Gründen für ihren Antritt als Christkind. Mit ihrer „Engelschar“ wird sie am Riedenburger Weihnachtsmarkt präsent sein und den Markt am Samstag um 17 Uhr mit ihrem Prolog einläuten. Bis dahin muss sogar das Christkind noch den Unterricht besuchen. Der Schulleiter Norbert Nagler begrüßt sie mit den Worten: „Sie strahlt ja schon.“ Er freut sich „besonders, dass wir so tolle junge Menschen in unserer Schule haben“. Er ist begeistert, dass Jasmin schon mit „diesem Strahlen an die Sache herangeht“ und er verspricht, dass sie für das Wochenende keine Hausaufgaben aufbekommen wird.

„Ziemlich viel Spaß“ hatten Jasmin und Karin Dachs im vergangenen Jahr beim Videodreh für den nicht stattfindenden Christkindlmarkt. „Ich hatte die Idee, es zumindest virtuell zu machen“, erklärt Dachs. Dieses Jahr hat sie in der Grund- und Mittelschule Riedenburg nach dem Christkind gesucht. Norbert Nagler hatte das Amt auf die Anfrage von Dachs hin in seiner Schule beworben. Ab der fünften Klasse durfte man sich bewerben – Grundschüler seien zu jung, so Dachs. Das Christkind muss sich schließlich einiges zutrauen: „Sie muss vor dem Publikum sprechen, den Text lernen und ist samstags und sonntags im Einsatz.“

Vom Virtuellen ins Reale



Sie fände es schön, wenn die Schülerinnen und Schüler sich für so etwas bereiterklären würden, sagt die Kulturbeauftragte. In der vergangenen Woche bekam sie die Zusage des Christkinds und im Gegensatz zum vergangenen Jahr kann Jasmin nun endlich „vom Virtuellen ins Reale einsteigen“, verkündet die Kulturbeauftragte freudig. Bald werden die Kostüme anprobiert und in ein paar Tagen findet man das Christkind schon mit seiner Engelschar auf dem Weihnachtsmarkt am Wochenende.

DK