„Dynamische Bilder“ – ist der schlichte und unverschnörkelte Titel der neuen Ausstellung im Dolina-Gewölbe in Riedenburg. Er könnte aber kaum besser auf die Werke des renommierten Dietfurter Künstlers Matthias Schlüter passen, die Bewegung in mannigfaltigen Facetten ausdrücken und so den Stillstand und die Statik aus den Gedanken des Betrachters vertreiben wollen.
Die Vernissage findet am Freitag um 19 Uhr im Dolina-Gewölbe (Kelheimer Straße 3) statt. Veranstalter ist die Dolina Gesellschaft in Kooperation mit der Kulturbeauftragten des Riedenburger Stadtrates, Karin Dachs.
Träger des Kunstpreises der Stadt Ingolstadt
Der Künstler hinter diesen „bewegten“ Bildern, Matthias Schlüter, ist 1952 in Berlin geboren und studierte von 1974 bis 1980 freie Malerei und Grafik bei Gerhart Bergmann an der Hochschule der Künste Berlin. Er ist Maler, Zeichner und Lithograph und in der bayerischen Kunstszene kein unbekannter. So wirkte er bereits in Ingolstadt, wo er 1991 den Kunstpreis der Stadt erhielt. 1995 eröffnete er ein Atelier in Regensburg. Seit vielen Jahren lebt er nun in Dietfurt und schafft seit 2018 seine mal großflächigen, mal kleineren Werke auf verschiedensten Malgründen in seinem Atelier in Beratzhausen.
Schlüter nach Riedenburg in das Dolina-Gewölbe einzuladen, war, wie Gudrun Weida von der Dolina Gesellschaft erzählt, eine Idee von Kurt Brenner – Ehrenvorsitzender und Gründer der Dolina Gesellschaft. Brenner und Schlüter lernten sich Anfang der 1990er-Jahre in Beilngries kennen und schätzen, Schlüter stellte bereits damals im Dolina-Gewölbe aus und fungierte daneben auch als Kurator.
Fahrzeuge und belebte Stadtszenen im Fokus
Fahrbare Untersätze vom Fahrrad über den Roller bis hin zu Eisenbahn und Auto tummeln sich auf den Bildern, die Schlüter für seine Ausstellung in Riedenburg herausgesucht hat. Dabei erzeugen nicht nur die Fahrzeuge, die uns Menschen in Bewegung bringen, Schwung, sondern auch Schlüters Art diese mit dynamischem Strich auf der Leinwand in Fahrt zu bringen. Auch Ansichten von Städten, die er an die Wände des Dolina-Gewölbes gehängt hat, drücken eine emsige Geschäftigkeit aus. Besonders das Fahrrad ist auf den Werken omnipräsent – dazu erzählt Schlüter: „Ich habe in Ingolstadt einige Zeit über einem Radgeschäft gewohnt, Fahrräder haben mich schon immer fasziniert.“ Ähnlich geht es ihm mit dem zweiten Thema, das im Fokus seiner Bilder steht, den Städten. „Ich fühle mich in Städten wohl, vielleicht auch weil ich ursprünglich aus einer großen Stadt komme.“
Musikalische Unterstützung vom Heinz Grobmeier
Bei der Vernissage am Freitag wird es auch eine musikalische Umrahmung geben. Ebenfalls auf Empfehlung von Brenner wird Heinz Grobmeier diesen Part übernehmen und als „Komponist und Virtuose auf selbst erfundenen Instrumenten“, wie es in der Ankündigung heißt, der Veranstaltung eine weitere Dynamik zuführen.
Grobmeier hat, wie Weida berichtet beispielsweise das „Schlappofon“erfunden, bei dem, wie der Name verrät, Schlappen als Schlaginstrumente zum Einsatz kommen. Man darf also gespannt sein, mit welchen musikalischen Erfindungen er die Schau von Schlüter bereichern wird.
Öffnungszeiten der Ausstellung
Nach der Eröffnung am Freitag ist die Ausstellung an den Samstagen 16. und 23. November von 14 bis 18 Uhr sowie an den Sonntagen 17. und 24. November von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Schlüter wird voraussichtlich nur zur Vernissage vor Ort sein, während der weiteren Öffnungszeiten wird die Ausstellung von Mitgliedern der Dolina Gesellschaft betreut. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, Spenden sind willkommen.
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