Die Polizei meldet einen kaum glaublichen Vorfall, zu dem es im kleinen Ort Wildenberg (Landkreis Kelheim) gekommen sein soll. Demnach sollen fünf junge Männer ein zwölfjähriges Mädchen auf einem Spielplatz sexuell missbraucht haben.
Eltern in dem 1400 Einwohner zählenden Ort sind in Sorge. Flugblätter wurden verteilt, in denen die Mitbürger um Hilfe bei der Aufklärung des Sachverhalts gebeten werden. In den Sozialen Medien und auf WhatsApp laufen weitere Aufrufe.
Vorfall soll Ende Juni gewesen sein
Die Verfasser der Mitteilung behaupten, fünf junge Männern, möglicherweise Jugendliche, hätten das Mädchen am Freitag, 28. Juni, um 20 Uhr auf dem Spielplatz am Holunderweg angegangen. Die Männer seien dunkel gekleidet gewesen (schwarze Trainingshosen und Pullis). Sie hätten einen „dunkleren Teint“ gehabt und sich in einer unbekannten Fremdsprache unterhalten.
Eine Strafanzeige ist erst rund zwei Wochen nach dem angeblichen Vorfall bei der Polizei gestellt worden. Das Polizeipräsidium Straubing ermittelt und sieht den von den Flugblattschreibern geschilderten Fall bisher nicht als erwiesen. Die Polizei formuliert vorsichtig: „Am Freitag, 28. Juni, soll es auf einem Spielplatz in Wildenberg zu einem sexuellen Übergriff auf ein zwölfjähriges Mädchen gekommen sein.“
Keine gesicherten Hinweise
Dem Ergebnis der bisherigen, umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Landshut nach liegen gegenwärtig keine gesicherten Hinweise vor, dass sich der Vorfall, wie in dem Aufruf geschildert, zugetragen haben könnte.
Gleichwohl sucht die Polizei nach Zeugen. Passanten, die an jenem Freitag verdächtige Wahrnehmungen auf dem Spielplatz am Holunderweg gemacht haben und hierzu sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizeiinspektion Landshut, Telefon (0871) 92520, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
Polizei: Auf Spekulationen verzichten
Überdies äußern die Ermittler eine dringende Bitte, nämlich auf Spekulationen und das Veröffentlichen von Warn- und Zeugenaufrufen in entsprechenden Foren und Chatgruppen zu verzichten. Derzeit wird über den Messengerdienst „WhatsApp“und auf Social Media ein Warn- und Zeugenaufruf bezüglich des mutmaßlichen Vorfalles, wonach ein Mädchen auf einem Spielplatz in Wildenberg von fünf jungen Männern sexuell missbraucht worden sein soll, verbreitet.
„In diesem Zusammenhang bittet die Polizei darum: Beteiligen Sie sich nicht an Spekulationen in den Sozialen Medien oder WhatsApp-Gruppen. Informieren Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen direkt Ihre örtliche Polizeidienststelle. Diese kümmern sich mit Nachdruck um die Ermittlungen der Hintergründe und Aufklärung solcher Mitteilungen“, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.
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