Riedenburg
Landtagsabgeordnete würdigt Einsatz für Nachhaltigkeit

Rosi Steinberger besucht Riedenburger Firma Jura-Holzbau

10.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:52 Uhr

Hoher Besuch bei der Riedenburger Firma Jura-Holzbau: Prokurist Christian Hierl und die Geschäftsführerin Stefanie Hierl-Halbritter (rechts) freuten sich, die Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger (Mitte) durch ihr Unternehmen zu führen. Fotos: Lippoldt

Von Miro Lippoldt

Riedenburg – Vor den Hallen von Jura-Holzbau im Riedenburger Ortsteil Jachenhausen finden am Donnerstagnachmittag mehrere Unterhaltungen gleichzeitig statt. Während die Gruppe auf die letzten Interessierten wartet, kommt die Sonne heraus, trotzdem ziehen dunkle Regenwolken am Horizont entlang. „Wir warten gerne, bis es regnet. Dann gehen wir rein“, sagt Christian Hierl und bringt die Gruppe zum Lachen. Er ist der Prokurist und führt durch den Betrieb.



Organisiert wurde die Besichtigung vom Kelheimer Kreisverband der Grünen. Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Rosi Steinberger, hatte die Idee und die Kreisverbände abgefragt, ob es sehenswerte Projekte gebe. Vor den Interessierten erläutert Christian Hierl die Produktionsabläufe. Der erste Stopp ist in der Bindehalle, in der ein Mitarbeiter vorführt, wie mithilfe einer Maschine und einiger Nagelplatten Bauteile schnell und einfach miteinander verbunden werden.

Auch die Geschäftsführerin Stefanie Hierl-Halbritter begleitet die Gruppe und führt Rosi Steinberger in die Geschichte des Unternehmens ein. Die Firma hat Hierl-Halbritters Vater seit dem Jahr 1978 aufgebaut, informiert die Geschäftsführerin. Mit den Nagelplattenbindern habe man angefangen, später konzentrierte sich der Betrieb auf Holzhäuser, erklärt sie. „Da war das noch gar kein großes Thema. Wir waren Exoten mit den Holzhäusern“, erklärt sie.

In der nächsten Halle stellt Christian Hierl verschiedene Dämmstoffe vor. Humorvoll erklärt er, wie sie funktionieren und für was sie genutzt werden. Hierbei werde auf Regionalität und Nachhaltigkeit geachtet, so Hierl. Beispielsweise nutze die Firma keinen Bauschaum bei der Dämmung von Fenstern, sondern Stoffflachs, der wiederverwendbar sei, so der Prokurist.

Die Landtagsabgeordnete ist neugierig, stellt Fragen und notiert sich hin und wieder etwas. Den Leitern von Jura-Holzbau sei es wichtig, in die Zukunft zu denken und nicht nur den Kaufpreis der Materialien zu beachten, lobt sie. „Man muss überlegen, was man in der Vergangenheit verkehrt gemacht hat und ich glaube, wir haben viel verkehrt gemacht“, sagt Steinberger dazu und nennt als Beispiel Stahlbetonbauten. „Die reißt man nach 30 Jahren weg und der Bauschutt landet in irgendeiner Kiesgrube.“ Dies könne man sich nicht mehr leisten und Jura-Holzbau sei ein „wunderbares Beispiel, wie man es anders machen kann“, stellt die Landtagsabgeordnete fest.

Danach präsentiert Hierl Bilder von Häusern aus dem Riedenburger Unternehmen sowie ein Zeitraffer-Video, das den Aufbau von vorgefertigten Hausteilen zeigt. Dies geschieht in wenigen Stunden. Danach wird ein Haus von Jura-Holzbau in Kelheim besichtigt. Steinbergers Fazit fällt durchwegs positiv aus: „Das ist eine Firma, die auf jedes Detail schaut und das nicht nur kurzfristig, sondern langfristig.“

DK