Ihrer Einstufung als Musikalische Grundschule Bayern ist die Bildungseinrichtung in Riedenburg wieder einmal voll gerecht geworden. Unter dem Slogan „Schüler musizieren für Schüler“ haben die Buben und Mädchen ein tolles Konzert geboten. Die Bandbreite reichte dabei von Klassik über Volksmusik und Rockhits bis hin zum traditionellen Kinderlied „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“.
Es beteiligten sich die Kinder von der ersten bis vierten Klasse – die Auftritte waren nach Altersstufen geordnet. Schulleiter Norbert Nadler freute sich, das Konzert in der Turnhalle der Grund- und Mittelschule eröffnen zu dürfen. Die geräumige Halle hatte sich schnell mit weiteren Schülerinnen und Schülern gefüllt, die die gelungenen Musikdarbietungen mit großem Beifall quittierten. Durch das reichhaltige Programm führte in lockerer Weise Musikkoordinatorin Eva Töpfl-Nielazne. Unterstützung erhielt sie von Konrektorin Elke Erdl.
Mit dem Allegro von Carl Czerny eröffnete am Klavier Theresia Wittl das Konzert. Zu den Klängen ihrer Gitarre sang Lena Scheidl „Ich kenne einen Cowboy“ und David Israel intonierte am Klavier die Barcarole von Jacques Offenbach. An die „weißen Ufer des Mexiko Rivers“ entführten musikalisch auf ihren Blockflöten Ronja Lauerer und Miriam Michel von der Klasse 1a. Es folgte ein weiteres Allegretto, dargeboten von Eva Otto. Dann setzte sich Emil Füssel ans Schlagzeug und brachte gemeinsam mit Selma Füssel am Klavier „Lemon Juice Blues“ des deutschen Komponisten, Musikpädagogen und Buchautors Hans-Günter Heumann zur Aufführung. Anschließend begeisterte Emil Füssel die Zuhörerschar noch mit einem starken Schlagzeugsolo.
Stadionstimmung bei England-Hymne
Stadionatmosphäre herrschte in der Halle, als Selma Füssel den Song „Land of Hope and Glory“ von Edward Elgar am Klavier zum Besten gab. „Land der Hoffnung und des Ruhmes“ ist neben der offiziellen britischen Nationalhymne „God Save the King“ eine der Hymnen Englands und wurde bereits bei mehreren Sportereignissen gespielt.
Dann griff Samira Hagen mit „Andante Graziosa“ von Wolfgang Amadeus Mozart wieder in die Klassikkiste. Der Sprung in eine völlig andere Stilrichtung war gewaltig, als anschließend Maximilian Sandl mit seiner Steirischen auf die Bühne trat und mit gekonnten und schnellen Griffen „Koa Hiatamadl“ des österreichischen Liedermachers Hubert von Goisern vortrug.
Der vor allem im Pariser Moulin Rouge gerne getanzte „Cancan“ durfte auch nicht fehlen. Ksenia Giesbrecht intonierte das Werk von Jacques Offenbach auf dem Klavier. Es folgten Franz Scheidl mit „Scarborough Fair“ von Simon and Garfunkel und Oliva Stroh mit „American Patrol“ von Frank White Meacham. Die Donauwellen förmlich rauschen hören konnte man bei einem Musikstück des rumänischer Komponisten Iosif Ivanovici, intoniert auf dem Klavier von Adam Tornai. Aus „Guillaume Tell“ (Wilhelm Tell), einer Oper in vier Akten von Gioachino Rossini, stammte ein Klavierstück des Schülers Dominik Hunner aus der Klasse 4c.
Kult-Song „Major Tom“ lädt zum Mitsingen ein
Dann durften wieder alle mitsingen. Schließlich erlebt der Song „Major Tom“ von Peter Schilling bei der zurzeit stattfindenden Fußball-Europameisterschaft gerade ein Revival. Dominik Hunner, Magdalena Schels und Hanna Sendtner spielten den Hit aus dem Jahr 1982 auf dem Klavier, der Gitarre und dem Cello. Akkordeon und Cello kamen beim „Tangofieber“, vorgetragen von Lorenz Baierl und Sebastian Drago zum Einsatz.
Schüler rocken zu AC/DC
Ins Rock-Fieber verfielen die zuhörenden Schüler und Schülerinnen beim „Thunderstruck“ der australischen Hard-Rock-Band AC/DC, intoniert von Sebastian und Johannes Drago. Zum „Sandkastenrocker“ und „Bring out the Cider“ gesellte sich zum Duo noch Sophia Covaciu-Pascal mit ihrer Geige hinzu. Der „Tarantella“ des deutschen Pianisten und Komponisten Fritz Spindler – gespielt am Klavier von Franka Herrlitz aus der Klasse 4a – schloss sich ein niederländisches Mini-Medley von Jan de Haan an. Als Musiker zeichneten sich dabei Benedikt Halbritter, Levi Pöppl, Benedikt Herbst, Mona Linz und Antonia Grum aus.
Der gelungene Musiknachmittag endete mit der Deutschen Nationalhymne, komponiert 1796 von Joseph Haydn. Benedikt Herbst trug sie in sicherer Manier auf dem Waldhorn vor. Zum Schluss des Konzerts erhielt jeder eine Teilnahmeurkunde und Norbert Nadler freute sich darauf „den ein oder anderen mal auf einer großen Bühne der Welt zu sehen“.
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