Anbau ohne Folie, aber in Bioqualität
Frauenkreis Altmühlmünster auf dem Spargelhof der Familie Röll

02.06.2023 | Stand 16.09.2023, 5:30 Uhr

Die Besucherinnen durften auch selbst mit anpacken. Dafür gab es am Ende noch eine reichhaltige Brotzeit. Foto: Pirzer

Die kräftezehrende und zeitraubende Arbeit am Spargelfeld haben sich 26 Frauen vom Frauenkreis Altmühlmünster von Sieglinde Röll vom gleichnamigen Spargelhof in Sandharlanden erklären lassen.

Sie freute sich als gebürtige Thannerin, den Frauen aus dem Altmühltal den Werdegang des Spargels von der Pflanzung bis zur Ernte zeigen zu dürfen.

Die ersten Jahre darf kein Spargel gestochen werden

Bis das edle Gemüse, das nach Auskunft von Röll aktuell an Beliebtheit verliert, auf dem Teller der Genießer landet, ist es ein langer Weg. „Nach der Pflanzung darf die ersten Jahre kein Spargel gestochen werden, damit der Spargelstock an Kraft gewinnt“, erzählte die Fachfrau den Besucherinnen.

Auch die alljährlichen Pflegearbeiten am Feld seien durch den biologischen Anbau arbeitsintensiv, hörten die interessierten Spargelfreunde weiter. „Da wir ohne Folie Spargel anbauen, muss natürlich auch das Beikraut immer wieder vom Acker manuell entfernt werden. Auch die Ernte beginnt für uns später. Dafür gibt es den Spargel in Bioqualität“, erklärte Röll.

Schließlich durften sich einige Frauen nach Anleitung von Sieglinde Röll am Spargelstechen versuchen. Wie schwierig das ist, merkten diese bald, als sie nach der Absuche des Erdhügels an einigen Stellen die Stangen aus der Erde holen konnten. Wie das edle Gemüse, das nur bis zum 24. Juni geerntet werden darf, zubereitet wird, erfuhren die Frauen im schattigen Hof und ließen sich schließlich im Hofcafé von Veronika Röll – bekannt aus den BR-Serien Lebenslinien und Landfrauenküche – ein reichhaltiges Brotzeitbüfett schmecken.

Veronika Röll machte aus ihrem Hof einen Besuchermagneten

Veronika Röll hat mit Hilfe ihrer Familie aus dem Bauernhof in Sandharlanden einen Besuchermagneten geschaffen. Auch im Hofladen fanden die Kunden viele der auf dem Hof erzeugten Produkte. Beeindruckt vom Aufwand, den die Familie Röll durch den Bioanbau aufbringen muss, machten sich die Besucher aus dem Altmühltal wieder auf den Heimweg. „Jetzt kann man auch verstehen, wieso der Spargel so teuer ist“, bemerkten einige der Teilnehmerinnen.

Der nächste größere Ausflug findet am 2. Dezember statt. Dann geht es zum Weihnachtsmarkt – genannt Reiterlesmarkt – nach Rothenburg ob der Tauber. Interessierte Frauen sollten sich schon einen Vermerk im Kalender machen, um die Fahrt nicht zu verpassen.

DK