Riedenburg
Felsschutzzaun wird erneuert

Baustelle zwischen Gundlfing und der Riedenburger Schulstraße bleibt noch bis Mitte Dezember

23.11.2022 | Stand 19.09.2023, 3:46 Uhr

Der existierende Felsschutzzaun (oben) kann erst weggerissen werden, wenn der neue steht. Die Baustelle bei Haidhof zwischen Gundlfing und der Schulstraße wird voraussichtlich bis Mitte Dezember bestehen. Fotos: Lippoldt

Von Miro Lippoldt

Riedenburg – Die Baustelle auf der Staatsstraße 2230 bei Haidhof zwischen Gundlfing und der Schulstraße in Riedenburg wird noch bis Mitte Dezember bestehen. Der Felsschutzzaun wird ersetzt, um neue Normen zu erfüllen.

Seit Mitte Oktober ist die Staatsstraße 2230 bei Haidhof zwischen Gundlfing und der Schulstraße für beide Richtungen auf einen Fahrstreifen begrenzt, der Verkehr wird durch provisorische Ampelanlagen gesteuert. Bis zum 16. Dezember soll die Baustelle noch währen, dies ist jedoch wetterabhängig, da die Arbeiten bei Eis und Schnee behindert werden könnten, erklärt der Pressesprecher des Staatlichen Bauamts Landshut, Tobias Nagler.

Es sei notwendig, eine neue Schutzvorkehrung zu errichten, denn die vorhandene Vorrichtung bietet nach Naglers Worten zwar noch Sicherheit, jedoch haben sich die Normen verschärft. 30 bis 40 Jahre ist der Zaun alt und er sei unbeschädigt, erklärt Nagler. Während der bestehende Zaun 2,5 bis drei Meter hoch ist, soll der neue vier Meter hoch werden und sechs Meter weiter unten entstehen. „Zu jedem Zeitpunkt bestand Sicherheit für Anwohner und Autofahrer“, betont er. Die Normen hätten sich jedoch geändert und die Technik habe sich weiterentwickelt, deshalb soll ein neuer Zaun entstehen. Erst, wenn die Bauarbeiten beendet sind, wird die bestehende Schutzanlage weggerissen, um nicht nur Anwohner und Autofahrer durchgehend zu schützen, sondern auch die Bauarbeiter. „Wenn während der Bauzeit etwas herunterkommen würde, hält der schon etwas aus“, ist sich Helmut Doriguzzi, der Vorarbeiter von der österreichischen Firma Felbermayr, sicher.

„Dass man nur im teilweise sehr steilen Gelände arbeitet“, sei eine der Herausforderungen bei der Arbeit, erklärt Doriguzzi . Außerdem sei es partiell schwierig, die Verankerungen herzustellen. Diese sind bis zu zehn Meter lang und werden im Boden versenkt, um für die nötige Stabilität zu sorgen. Im Gegensatz zu sonstigen Bauorten sei die jetzige jedoch harmlos, denn „hier kann man mit dem Kran heranfahren“. An anderen Orten, wo es steil ist, müsse man mit dem Helikopter arbeiten. „Das ist dann auch gefährlich. Aber hier geht es, man braucht auch kein Sicherungsseil.“ Eine Aufprallenergie von 2000 Kilojoule muss so eine Absperrung nach Doriguzzis Worten aushalten.

Ursprünglich sollte ein Schutzwall errichtet werden, doch dies sei aufgrund der „geografischen Gegebenheiten“ nicht möglich, ergänzt der Pressesprecher des Staatlichen Bauamts Landshut. Zudem ist ein Wall nach Doriguzzis Worten viel aufwendiger in der Herstellung und stellenweise wäre er vermutlich nicht möglich, weil neben der Schutzanlage ein Weg verläuft: „Wenn da ein Stein runterkommt, springt er am Weg wieder hoch und dann müsste der Wall wohl sechs bis sieben Meter hoch sein.“ Deshalb sei ein Zaun die bessere Lösung.

Jährlich wird die Vorrichtung einer Sichtprüfung unterzogen. Bei dieser wird nach beschädigten Stellen oder verrosteten Teilen gesucht. Der Felsschutzzaun ist auf eine Haltbarkeit von 50 Jahren ausgelegt. Trotzdem wird er alle fünf Jahre umfassend geprüft, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Das Staatliche Bauamt Landshut betreut ein Netz von 275 Kilometern Bundesstraßen, 641 Kilometern an Staatsstraßen sowie 150 Kilometern Geh- und Radwege und 540 Bauwerke wie Brücken und Lärmschutzwände. Das Staatlichen Bauamt plant, baut, erhält und betreibt die Bundesstraßen, Staatsstraßen und in einigen Landkreisen auch die Kreisstraßen. Für diese überörtliche Straßeninfrastruktur in Bayern sind vor Ort 22 Staatliche Bauämter mit Straßenbauaufgaben mit ihren 64 Straßenmeistereien zuständig, ist der Website des Staatlichen Bauamts zu entnehmen.

DK