Von Miro Lippoldt
Kelheim/Riedenburg – Die Mitglieder der Bereitschaftsjugenden des BRK-Kreisverbandes Kelheim haben kürzlich etwa 60 Kinder und Eltern ins Kino eingeladen. Die Mitglieder der Ortsgruppe Riedenburg machten bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, dass sie noch Aktive für ihre Bereitschaftsjugend suchen.
Unter dem Motto „Kommt mit ins Kino“ spukte „Hui Buh und das Hexenschloss“ durch das Kelheimer Kino. Die Organisatoren freuten sich über den großen Andrang. Kurz bevor es losging, warteten bereits 51 Kinder und deren Eltern im Kelheimer Kino. Obwohl ursprünglich 50 eingeladen worden waren, rechnete die Kreisbereitschaftsjugendwartin Stefanie Forster mit 55 bis 60 Teilnehmern.
Den Eintritt ins Kino zahlte das BRK. Gefördert wurde die Aktion durch den „Bayerischen Aktionsplan Jugend“ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales und durch den Bayerischen Jugendring. Kinder ab sechs Jahren durften sich den Film ansehen. Den Kleinen eine Freude zu bereiten und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, war der Grund für die Kino-Aktion, denn „die vergangenen zwei Jahre waren auch für die Kinder schwierig“, wusste Forster.
Am Freitag nahm sie die Kinder gemeinsam mit dem Kreisbereitschaftsleiter Kelheim, Bernhard Steffel, der Bereitschaftsleiterin der Ortsgruppe Riedenburg, Patricia Dräger und Katharina Schels, der Bereitschaftsjugendleiterin der Ortsgruppe Riedenburg, in voller BRK-Montur in Empfang. Die Bereitschaftsjugend in Riedenburg hat bereits sechs Mitglieder, der erste offizielle Termin fand kürzlich statt. „Da war der erste Vorstellungsabend, an dem wir den Kindern und Eltern alles erzählt haben, was unsere Bereitschaft macht“, berichtete Dräger. Auch, was beim Kreisverband, dem Bund sowie international geschieht, erfuhren die Teilnehmer.
Für die neue BRK-Jugendgruppe in Riedenburg sucht das Team der örtlichen BRK-Bereitschaft „euch als Helden unserer Zukunft“. Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren sind willkommen. Jeden zweiten Freitag um 18 Uhr trifft sich die Jugendgruppe und „wir schauen, dass wir den Unterricht interessant gestalten und regelmäßig Ausflüge machen“, sagte Forster. Zudem plant das Riedenburger Team, in Schulen über den Bereitschaftsdienst zu informieren.
Warum dieser wichtig ist, erklärten die Kreisbereitschaftsjugendwartin und der Kreisbereitschaftsleiter Kelheim. „Der Grundgedanke der Bereitschaftsjugend ist, dass man Jugendliche zum sozialen Engagement ermutigt und fördert“, so Forster. Wichtig sei vor allem die Gemeinschaftsförderung untereinander, fügte Bernhard Steffel an. „Wenn wir die Leute in Bereichen wie Erste Hilfe, Katastrophenschutz, Zusammenhalt und Miteinander ausbilden, können sie sich wappnen und so geschult in der nächsten Katastrophe helfen.“ So seien sie vorbereitet – egal, was komme.
Zudem werden die langgedienten Mitglieder weniger. „Wenn wir es heute nicht schaffen, ab morgen Junge zu bekommen, fällt das Hilfeleistungssystem aus“, war sich Steffel sicher. Ohne Nachwuchs sterbe der Verein aus. In der Freizeit für andere Leute da zu sein, sei der Kern. „Es ist viel Freizeit, die draufgeht, aber es macht auch Spaß.“
Da konnte Stefanie Forster nur zustimmen. Sie kennt das von den 15 Mitgliedern der Neustädter Bereitschaftsjugend. „Wenn man ihnen die Möglichkeit gibt, engagieren sie sich und sind mit Herzblut dabei“, wusste sie. Oft müsse sie ihre Schützlinge bremsen: Im Alter von 15 Jahren kann man die Grundausbildung starten, aber „viele, die jünger sind, wollen am liebsten sofort beginnen“, freute sie sich. Überall seien sie dabei – beispielsweise bei den Blutspendeaktionen – und werden langsam an die Aufgaben der Bereitschaft herangeführt.
Wer Interesse am Bereitschaftsdienst hat – egal, ob Jugendlicher oder Erwachsener – kann sich per E-Mail an bereitschaftsjugend@kvkelheim. brk.de wenden.
DK
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