Riedenburg
Ausstellung über Heilkraft von Steinen und Pflanzen

Im Riedenburger Kristallmuseum eröffnet am 21. März die Schau „Tigerauge trifft Löwenzahn“

15.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:58 Uhr
Petra Kolbinger

Über die neue Sonderausstellung im Riedenburger Kristallmuseum, die unter anderem Hildegard von Bingen gewidmet ist, freuen sich die Organisatoren Sabine Scholz-Veits und ihr Ehemann Karl-Heinz. Fotos: Kolbinger

Riedenburg – Noch will der Winter seinen Griff nicht endgültig lockern. Doch hinter den Kulissen des Kristallmuseums wird schon eifrig gewerkelt für den erwarteten Saisonauftakt und alles vorbereitet für interessierte Riedenburger und ihre Gäste.

„Er ist schon frisch poliert“, sagt Sabine Scholz-Veits lächelnd und deutet auf „den Dicken“, wie die größte Bergkristallgruppe der Welt liebevoll genannt wird. Auch diesmal steht der funkelnde Gigant im Zentrum, doch um ihn herum hat die Betreiberfamilie von Kristallmuseum und Fasslwirtschaft eine völlig neue Ausstellung arrangiert. Sabine Scholz-Veits hat mit Unterstützung von Ehemann Karl-Heinz und Aushilfskraft Judith die Corona-bedingte Zwangspause kreativ genutzt und eine lange gehegte Idee in die Tat umgesetzt. Das Ergebnis ist die Ausstellung „Tigerauge trifft Löwenzahn“.

Das Thema ist in Zeiten gestiegenen Gesundheitsbewusstseins und temporärer Lieferengpässe bei manchen Medikamenten aktueller denn je. Die Kuratoren haben in Vitrinen, die bestimmten psychischen oder physischen Beschwerdebildern zugeordnet sind, Heilsteine und Pflanzen zugeordnet, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung gegen die entsprechenden Leiden zugeschrieben wird. Auch der berühmten Universalgelehrten des Mittelalters, Hildegard von Bingen, ist ein Schaukasten gewidmet. Sie wusste um die gesundheitsfördernden Eigenschaften bestimmter Mineralien und Kräuter.

„Das Thema hat mich schon lange fasziniert und beschäftigt,“ sagt Scholz-Veits. Und sie freue sich darauf, diese Faszination mit den Besuchern zu teilen. Gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden hat sie nicht nur eine Vielzahl von Exponaten zusammengestellt und ansprechend arrangiert – auch ein Begleitheft entstand, das die Ausstellung ergänzt und weitergehende Informationen und Literaturempfehlungen beinhaltet. Auf eine Feststellung legt Scholz-Veits aber Wert: „Die Ausstellung und die Broschüre wurden konzipiert, um Informationen über natürliche Heilmittel bereitzustellen, welche die Menschen schon in der Vergangenheit verwendet haben. Wir bieten keine medizinische Beratung an. Im Krankheitsfall sollte immer ein Arzt oder Heilpraktiker konsultiert werden.“

Ihr Ziel lautet: „Wir möchten unseren Besuchern nahebringen, welche Möglichkeiten die Natur uns bietet, unserer Gesundheit Gutes zu tun. Die Menschheit nutzt pflanzliche Medikamente seit Tausenden von Jahren und die sind heute noch so wirksam wie damals.“ Es tue einfach gut, einmal innezuhalten und sich auf das Thema einzulassen.

Die Ausstellung jedenfalls macht Lust darauf, genau das zu tun. Den Beschwerden, beispielsweise das Immunsystem betreffend, ist eine der Vitrinen gewidmet. Hier taucht unter anderem der namensgebende Löwenzahn auf – sorgfältig getrocknet und zwischen zwei gefassten Glasplatten für die Ausstellung konserviert.

Die so aufbereiteten Hingucker aus dem Pflanzenreich verdankt die Ausstellung Judith, die sich in der Region als Tiffany-Glaskünstlerin einen Namen gemacht und den Heilkräutern diesen buchstäblichen Rahmen verliehen hat. Begleitet wird das vermeintliche Unkraut, das so positive Effekte auf die Blutreinigung hat, vom ebenfalls namensgebenden Tigerauge. Dem Edelstein wird ein positiver Einfluss für die Lunge zugeschrieben.

Schnell wird deutlich, dass die Verwendung von Heilsteinen auch optisch eine sehr ansprechende Sache sein kann, gibt es diese doch nicht nur als Trommelstein und Handschmeichler, sondern als wunderschönes Schmuckstück in Gestalt eines Ringes, Armbandes oder einer Kette.

Die offizielle Ausstellungseröffnung findet am 21. März statt. Dann ist die Reise durch die Welt von Tigerauge und Löwenzahn für alle Interessierten möglich. Scholz-Veits prophezeit jedenfalls: „Ihr werdet staunen.“ Informationen im Internet unter www.kristallmuseum-riedenburg.de.

DK