Dietfurt
30 Liter Bier für die Gewinner

Zehn Teams paddeln beim ersten Dietfurter Gemeindepokalrennen um die Wette – TSV Hobbits Sieger

20.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:05 Uhr

Bei Temperaturen von 35 Grad im Schatten war die Teilnahme am Gemeindepokalrennen eine schweißtreibende Angelegenheit.

Dietfurt – Trotz brütend heißer Temperaturen sind am Sonntagnachmittag viele Zuschauer zum ersten Gemeindepokalrennen der Stadt Dietfurt auf das Gelände des 1. Ruderclubs Altmühltal gekommen. Sie feuerten die Mannschaften in ihren Schlauchbooten an, die auf dem Kanal im Rahmen des Jubiläums „30 Jahre Main-Donau-Kanal“ um die Wette paddelten. Jeweils zwei Mannschaften gingen gleichzeitig an den Start. Gewinner waren die TSV Hobbits.

Dietfurts Bürgermeister Bernd Mayr (FW) begrüßte die Gäste. Dieses Veranstaltung soll auf jeden Fall weitergeführt werden, so Mayr. Eventuell könnten nächstes Jahr die Stockschützen in Zell einen Wettbewerb in ihrer Sportart organisieren. Der Rathauschef bedankte sich bei den Helfern des 1. Ruderclubs Altmühltal, die alles organisiert hatten. Neben verschiedensten Grillspezialitäten hatten die Frauen mehr als 30 Kuchen und 100 Küchl gebacken. Insgesamt waren 30 Helfer im Einsatz. Tourismuschef Thomas Himmler, der das Rennen moderierte, erklärte noch einmal die Regeln, bevor er den Startschuss gab.

Insgesamt machten zehn Mannschafen mit, eine hatte Corona-bedingt abgesagt. In den Vorrunden mussten die Mannschaften mehrmals gegeneinander antreten. Es wurde die Zeit über die Strecke von 200 Metern bis zur Ziellinie gestoppt, dann folgte die Endrunde. Trotz sengender Hitze gaben die Teams in den riesigen Schlauchbooten alles und paddelten wie wild, um als erste die Ziellinie zu erreichen. Um der großen Schifffahrt nicht in die Quere zu kommen, waren Erwin Pöringer und Christian Linz stets mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nürnberg via Funk verbunden. Wenn ein großer Frachter kam, wurde kurz pausiert.

Das Endergebnis konnte sich sehen lassen. Die TSV Hobbits holten den Gemeindepokal und erhielten als Sieger ein 30-Liter-Bierfass, gestiftet von einer Essinger Brauerei. Auf Platz zwei landete der Dietfurter Bauhof. Er erhielt ein 20-Liter-Fass, das der Bayernfanclub sponserte und auf Platz drei paddelte das Jugendteam des 1. Ruderclubs Dietfurts, das ein Fass mit zehn Litern von der Stadt Dietfurt bekam. Auf den weiteren Plätzen landeten die beiden Teams aus Zell, der Budokan Kampfsportverein, der Stammtisch Pfennigfuchser, die Feuerwehr Eutenhofen, der FC-Bayern-Fanclub Red-White-China Dietfurt und die Kinderkrippe Dietfurt.

Alle Mannschaften hatten eine Mordsgaudi und saßen gemeinsam zum ersten Mal in einem Schlauchboot, auch das Team des Dietfurter Bauhofs. „Uns hat es sehr viel Spaß gemacht, wir haben vorher nicht geübt und sind das erste Mal miteinander gerudert, aber der Bauhof kann eben alles“, sagte ein Mitarbeiter mit einem Schmunzeln. Am Ende der ersten Runde lag das Team gleichauf mit dem des Ruderclubs: „Da braucht man sich nicht zu verstecken“, meinte ein anderer. Dass die Mitglieder des Ruderclubs nicht automatisch einen Vorteil haben, versicherte Jugendwart Tobias Pollinger. „Wir sind zwar immer auf dem Wasser, aber Rudern ist komplett anders als Paddeln“, erklärte er. Beim Rudern werde eine ganz andere Technik eingesetzt. Rudern sei ein Ausdauersport, bei dem der ganze Körper gefordert sei. „Unser Wettbewerbsvorteil hält sich daher in Grenzen“, versicherte er.

Auch seine Mannschaft – drei Mädels und fünf Jungs – seien zum ersten Mal miteinander im Schlauchboot gesessen. Dem Team habe das Schlauchbootrennen auch riesigen Spaß gemacht.

Wer gerne das Rudern ausprobieren möchte, kommt am besten zum Schnuppertag im April, den der 1. RCA organisiert. Während die Teams bis zur letzten Runde weiterpaddelten und von den Zuschauern angefeuert wurden, blieb auch immer ein bisschen Zeit, im Schatten bei kühlen Getränken ein wenig zu verschnaufen oder die Beine im Kanal abzukühlen.

khr