Großmehring
„Zeit für einen Wechsel“

Großmehringer CSU: Vorsitzender Werner Schneider geht, Johannes Mirbeth kommt

18.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:54 Uhr
Martin Wallner

Die neue Führung der Großmehringer CSU mit dem neuen Vorsitzenden Johannes Mirbeth (4. von rechts) und der Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel (5. von rechts). Foto: Wallner

Johannes Mirbeth heißt der neue Vorsitzende der Großmehringer CSU. Er tritt die Nachfolge von Werner Schneider an, der zehn Jahre dieses Amt innehatte und nicht mehr kandidierte. Bei der Wahl unter der Leitung der CSU-Kreisvorsitzenden Tanja Schorer-Dremel wurde Mirbeth von 33 der 36 anwesenden Mitglieder gewählt.

Er ist seit 2016 Mitglied der CSU. Von 2017 bis vor Kurzem war er JU-Ortsvorsitzender. 2020 wurde Mirbeth in den Großmehringer Gemeinderat gewählt. „Auch familiär bin ich politisch vorgeprägt. Mein Opa war lange Jahre Bürgermeister in Großmehring und CSU-Mitglied“, gab er bei seiner Vorstellung an. Als Ziele nannte der neue Vorsitzende, dass die CSU weiter politischer Motor in der Gemeindepolitik sein soll. Auch Mitgliederwerbung und stärkere Beteiligung (Newsletter) stehen auf seiner Agenda.

Weitere Vorstandsmitglieder neu



Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurde für Großmehring Thomas Heindl (neu), für den Ortsteil Demling Martin Bast und für Theißing Irene Prüller (neu) gewählt. Schriftführerin bleibt Alexandra Woog, als Schatzmeisterin fungiert wieder Gabi Hoch. Neuer Digitalbeauftragter wurde Matthias Singer. Bei den Beisitzern ergab sich eine Veränderung: Otto Hallermeier junior wurde neu in dieses Amt gewählt. Die übrigen Beisitzer Martina Daubmeier-Liebers, Claus Hetterich, Markus Dietrich, Thomas Kloiber, Torsten Hoffmann, Simon Obermeyer und Martin Schneider sind in ihren Ämtern bestätigt worden.

Kassenprüfer bleiben Anton Brunner und Otto Hallermeier senior. Die Kreisdelegierten sind Johannes Mirbeth, Werner Schneider, Thomas Heindl, Alexandra Woog, Monika Huber, Martin Bast, Matthias Singer und Irene Prüller. Als Ersatzdelegierte wurden gewählt: Markus Dietrich, Claus Hetterich, Gabi Hoch, Marco Schneider, Thomas Haimerl, Martina Daubmeier-Liebers, Simon Obermeyer und Daniel Batz.

111 Mitglieder – Durchschnittsalter liegt bei 55 Jahren



In seinem letzten Rechenschaftsbericht meldete der bisherige Vorsitzende den Mitgliederstand von 111. Das Durchschnittsalter der Mitglieder beträgt 55 Jahre. Weiter rief Werner Schneider die zusammen mit der FU und JU abgehaltene, sehr gelungene Sonnwendfeier und die Weihnachtsfeier in einem „damals sehr kalten Sportheim“ in Erinnerung. Einen positiven Kassenstand gab Gabi Hoch bekannt.

Anschließend referierte der CSU-Fraktionssprecher Thomas Heindl über aktuelle Themen in der Gemeindepolitik. Trotz eines Einheimischenmodells und trotz vieler Bewerber konnten nach seinen Worten nicht alle gemeindlichen Bauplätze an den Mann gebracht werden. „Hier spielen die höheren Zinsen und steigenden Baukosten eine entscheidende Rolle“, vermutete Heindl.

Kritik an der Gemeindepolitik



Etwas schleppend bezeichnete er die Bearbeitung von CSU-Anträgen im Gemeinderat. Hier führte er die Sanierung des Mailinger Bachs, die Rampen an der Donaubrücke und die Neugestaltung der Friedhofswege als Beispiele an. „Es wird viel verwaltet und wenig gestaltet“, kritisierte er die aktuelle Gemeindepolitik.

Wichtigste Themen: Flutpolder, Flüchtlinge und Kreisumlage



Aus dem Landtag berichtete die stellvertretende CSU-Generalsekretärin Tanja Schorer-Dremel. Vor allem Flüchtlings- und Haushaltsthemen umriss sie. Auch auf den Großmehringer Flutpolder kam sie zu sprechen. Hier warb sie um Sachlichkeit bei den Diskussionen und betonte: „Das Wasserwirtschaftsamt arbeitet immer korrekt!“ Die Kreisumlage werde wieder um zwei Punkte erhöht. Das sei vor allem auf die beiden Krankenhäuser Eichstätt und Kösching zurückzuführen, erläuterte sie.

Dank an scheidenden Vorstand



Abschließend bedankte sich der neue CSU-Ortsvorsitzende Johannes Mirbeth bei seinem Vorgänger Werner Schneider: „Ununterbrochen hast du seit 34 Jahren in verschiedenen Funktionen im Vorstand mitgearbeitet. Du warst immer ein Mann des Ausgleichs und ein hervorragender Listenaufsteller bei den Kommunalwahlen!“ Schneider war sechs Jahre Beisitzer, vier Jahre Schriftführer, 14 Jahre stellvertretender Ortsvorsitzender und zehn Jahre Vorsitzender. Seit 2008 ist er im Gemeinderat, seit 2020 zweiter Bürgermeister. Sichtlich bewegt bedankte sich Schneider für die Lobesworte und schloss: „Nach zehn Jahren ist es Zeit für einen Wechsel. Es war eine schöne Zeit!“