Pack die Badehose ein!
Zahlreiche Hotspots im Naturpark Altmühltal entlang des Wassers

20.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:21 Uhr

Am Gänsanger in Kinding lädt das Wasser zum Planschen ein. Foto: Schramm

In einem neu erschienen Flyer des Naturparks Altmühltal sind zahlreiche Ausflugtipps verzeichnet – von Familienspaß über Entschleunigung bis Naturerlebnis. Und es gibt zudem Tipps, welche lohnenswerten Ziele es in der näheren Umgebung außerdem gibt. Viele Wassererlebnisse im Naturpark Altmühltal sind ideale Ziele für Familienausflüge – auch unter dem Motto „Pack die Badehose ein!“. Wir haben einige Beispiele herausgegriffen.



Wasserrutsche Pappenheim



Fast 230 Kilometer lang schlängelt sich die Altmühl durch die Mitte Bayerns – von ihrer Quelle bei Rothenburg ob der Tauber bis zu ihrer Donaumündung nahe Kelheim. Nicht zuletzt, weil sie als langsamster Fluss im Freistaat gilt, eignet sie sich so gut für das Bootswandern. Nahe des ehemaligen Grafensitzes Pappenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen hat man die Altmühl naturnah umgestaltet, Steine eingesetzt und so neue Strömungen geschaffen. Die Bootswanderer sollen so neu erleben, was es heißt, im Einklang mit der Natur zu stehen.



Wohlfühlplatz Mörnsheim



Mitten in der idyllisch gelegenen Marktgemeinde Mörnsheim kann man sich vom Wandern – egal ob mit Boot, Fahrrad oder zu Fuß – erholen und die Natur genießen. Der kleine Nebenfluss der Altmühl, die Gailach, windet sich hier durch den Ort. An der historischen Ringmauer finden sich Ruheliegen und Sitzmöglichkeiten, ein Wassertretbecken lädt zur Erfrischung in. Spielgeräte ermöglichen den Kindern Spaß – auch abseits des Wassers. Und wer in der näheren Umgebung Ausflugsziele sucht, wird hier recht schnell fündig, inklusive Steinbruch.

Schutterwiese Wellheim



In Wellheim dreht sich wieder alles um einen Nebenfluss der Altmühl: die Schutter. Sie fließt bis nach Ingolstadt und mündet dort in die Donau. Die Wellheimer haben ihren Fluss in den vergangenen Jahren wieder entdeckt, die Quellen am Galgenberg wieder freigelegt. Am renaturierten Flussbett der etwa 36 Kilometer langen Schutter ist ein Treffpunkt entstanden mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten: eine Boccia-Bahn, ein Kneipp-Becken mit Rastmöglichkeit, ein Beachvolleyball-Feld. „Ein Kleinod der Freizeitgestaltung“, schreibt der Naturpark.

Anlauterquelle Geyern



Mitten durch Geyern, einem Ortsteil der kleinen Gemeinde Bergen im Kreis Weißenburg-Gunzenhausen, verläuft die Europäische Wasserscheide. Und ganz in der Nähe kommt der nächste Nebenfluss der Altmühl ins Spiel, die Anlauter. Nach ihr ist ein Tal benannt, das zur Entschleunigung einlädt – mit kleinen Ortschaften bis hin zur Mündung des Flusses in die Schwarzach bei Kinding, die wiederum in die Altmühl fließt. Das Naturerlebnis Anlauter lässt sich auch, so der Tipp vom Naturpark, mit dem Fahrrad auf dem gleichnamigen Radweg bewältigen.

Entschleunigungsstation Landershofen



In der Bischofsstadt Eichstätt rückt wieder die Altmühl selbst in den Mittelpunkt. Mehrere Orte mit neuer Aufenthaltsqualität sind hier entlang des Flusses entstanden oder sollen noch entstehen. So ist kommende Woche beispielsweise Spatenstich für die Altmühlaue, die direkt im Stadtzentrum den Fluss näher an die Einheimischen wie an die Touristen rückt. Beim Ortsteil Landershofen flussabwärts kann man ebenfalls Pause machen, die Flora und Fauna genießen oder den Feuchtgebietslehrpfad bis Pfünz entlang marschieren.

Gänsanger Kinding



Wo einst Kinder das Vieh zur Tränke führten und hüteten, bietet sich heute in Kinding der ideale Erholungspunkt: der ehemalige Gänsanger in der nahe der Autobahn gelegenen Marktgemeinde. Dort ist ein Wassertretbecken entstanden. Der Punkt bietet einen Treffpunkt für die Einheimischen bei schönem Wetter, lädt aber am Ende auch die Besucher ein, sich hier zu erholen und zu erfrischen. Wer weiter Wasser erleben will, hat die Möglichkeit, Spazierwege in Kinding und im Ortsteil Enkering zu nutzen oder die nahe gelegene Römerbrücke zu besuchen.

Erlebniswelt Wasserstraße



Seit mehr als 30 Jahren prägt der Main-Donau-Kanal die Region, unter anderem in Beilngries. Im dortigen Ortsteil Gösselthal gibt es die „Erlebniswelt Wasserstraße“ – ein kleines Museum, das sich mit der Wasserstraße und ganz allgemein mit dem Element Wasser beschäftigt. In der Sommersaison ist täglich bei freiem Eintritt geöffnet. Und auch in Beilngries selbst spielt das Wasser bei der Freizeitgestaltung eine große Rolle: So lockt der renaturierte Sulzpark als „grüne Lunge“ der Stadt. Hier gibt es unter anderem einen Wasserspielplatz für Kinder.

Dietfurter Wasserwege



Seilfähre, Biberspielplatz oder Wassererlebniswege: Die Umgebung in Dietfurt sprudelt nur so von Angeboten – und von Quellen und Bächlein rund um die Altmühl. Die „Dietfurter Wasserwege“ bestehen dabei aus drei Wander- und einem Radweg und laden so ein, die Umgebung in der Oberpfälzer Gemeinde zu erkunden. Dietfurt hat offiziell den Beinamen „an der Altmühl“ und entlehnt sich in seinem Ortsnamen aus dem Althochdeutschen: Furt bezeichnete dabei einst eine tiefe Stelle im Fluss, die problemlos zu Fuß zu durchqueren ist.

Höhlen Essing



Rund 50 Schauhöhlen gibt es in Deutschland. Von diesen unterirdischen Tunnelsystemen gibt es in Essing (Kreis Kelheim) gleich mehrere. Die bekannteste dürfte das Schulerloch sein, eine Tropfsteinhöhle, die Jahr für Jahr tausende von Besucher anzieht. Zu entdecken gibt es auch die Klausenhöhlen. Oberhalb von Essing an einer Felswand liegt die Sesselfelsgrotte, deren Erforschung in den 1960er-Jahren begann. Abseits gibt es noch etwas zu sehen: Neben dem Fahrradweg befindet sich die bekannte Essinger Holzbrücke.

Die Erreichbarkeit



Viele Wassererlebnis-Stationen liegen direkt an Rad- und Wanderwegen im Naturpark, zum Beispiel am Altmühltal-Radweg, am Altmühltal-Panoramaweg oder an einem der Schlaufenwege, die als Rundtouren durch die Seitentäler des Altmühltals führen. Den passenden Weg zum Wassererlebnis findet man am besten auf der Internetseite des Naturparks. Unterwegs mit Bus und Bahn: Zum Tourstart gelangt man auch ohne Auto bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Der Naturpark ist über die Fernbahnhöfe in Treuchtlingen und in Ingolstadt sowie mehrere Regionalbahnhöfe gut in das Bahnnetz eingebunden. In den Regionalzügen ist auch die Fahrradmitnahme möglich. Viele Orte ohne Bahnanbindung sind während der Saison mit den Freizeitbussen mit Fahrradanhänger zu erreichen. Rund um Beilngries und Kinding ist außerdem ein Rufbus verfügbar.