Den Reigen der diesjährigen Bürgerversammlungen in der Gemeinde Denkendorf eröffnete Bürgermeisterin Claudia Forster im Sport- und Schützenheim in Zandt. Die Finanzsituation auf der Basis des Haushaltes 2023 war der Kernpunkt. Dabei schloss im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 13 837 063 Euro und der Vermögenshaushalt mit 13 126 323 Euro ab.
Bei der Gewerbesteuer konnte nach dem Rückgang in den Coronajahren wieder ein Plus von 447.603 Euro verzeichnet werden. Sie betrug 2023 2.614.463 Euro. Auch der zweite große Block der Einnahmen, die Einkommensteuerbeteiligung, ist wieder angestiegen und nähert sich der Vier- Millionen-Euro-Grenze. Geringfügige Änderungen nach oben gab es bei der Grundsteuer. Hierzu bemerkte die Rathauschefin, dass es in einigen Fällen aufgrund der grundlegenden Änderung der Grundsteuerberechnung durchaus zu Veränderungen kommen kann. Insgesamt, so Forster, wird es in Summe keine Veränderung ergeben. Mit diesem Thema wird sich der Gemeinderat im Oktober befassen. Allerdings erhöhte sich auch der größte Ausgabeposten, die Kreisumlage, um knapp 150.000 Euro auf 3.025.435 Euro. Dem Vermögenshaushalt konnten im Jahr 2023 1.407.789 Euro zugeführt werden. Schulden hat die Gemeinde Denkendorf keine. An Rücklagen waren zum 31. Dezember 2023 mehr als 7,5 Millionen Euro vorhanden, aktuell sind es 4,4 Millionen Euro. Die Zahlen aus dem Einwohnermeldeamt wurden von den Zuhörern mit einem gewissen Staunen zur Kenntnis genommen. Insbesondere die Gesamteinwohnerzahl der Gemeinde mit 5427 und die des Ortsteils Zandt mit 1009 Einwohnern. Das bedeutet, dass bei der nächsten Kommunalwahl 2026 20 Gemeinderatsmitglieder zu wählen sind. Claudia Forster ergänzte die Zahlen noch mit den Geburtenzahlen, den Sterbefällen und den Zahlen aus dem Standesamt. Hier ist besonders erwähnenswert, dass in der Gemeinde Denkendorf Mitbürger aus 59 verschiedenen Nationalitäten wohnen, das entspricht einem Ausländeranteil von über zehn Prozent. Interessant waren auch die Zahlen aus der Schule Denkendorf. So werden in der Grundschule 249 Schülerinnen und Schüler beschult. Zum Gemeindepersonal Denkendorfs gehören insgesamt 20 Vollbeschäftigte, 52 Teilzeitbeschäftigte, 13 Auszubildende und zehn geringfügig Beschäftigte. Neun Beschäftigte sind derzeit in Elternzeit. Im weiteren Verlauf ihres Vortrages ging Bürgermeisterin Claudia Forster auf die laufenden und vorgesehenen Baumaßnahmen ein. Angedacht sei, dass der Pumptrack-Workshop für Einsteiger mit einem Dirtbike-Kurs, einem Fußball-Dom, einer Basketballanlage und einem Senioren-Gym ergänzt wird. Zum Thema Dorferneuerung Denkendorf wies die Bürgermeisterin auf laufende und geplante Straßenbaumaßnahmen hin. Fertiggestellt wurde das Gewerbegebiet BA II Am Limes mit einem Aufwand von 7 525 000 Euro. An anstehenden Baumaßnahmen nannte die Bürgermeisterin den Bauhof-Neubau, die Dorfsanierung Denkendorf BA II, die Horterweiterung an der Grund- und Mittelschule, den Radwegbau vom neuen Zandter Kreisel nach Zandt, die Kläranlagenerweiterung und das Regenrückhaltebecken Römersäule. Sehr aufmerksam verfolgten die Besucher die Ausführungen der Bürgermeisterin zur Problematik der Windenergieanlagen mit den erforderlichen Sondergebieten, die auszuweisen sind, und den damit verbundenen Einschränkungen in der Region 10. Ein Bürger wollte wissen, ob das Sondergebiet nahe Bitz mit seinen sechs Windrädern bereits voll ist. Und warum die bereits stehenden Windräder abends oft abgeschaltet werden, wo doch Betriebe den Strom dringend brauchen und den teuren Strom kaufen müssen. Die Bürgermeisterin antwortete, dass bei Bitz noch ein Windrad dazugestellt werden könnte. Zur Stromabschaltung konnte sie nichts sagen. Angesprochen auf die Nennung von künftig 100 Windrädern im Gemeindebereich in einem kürzlich verteilten „Infoblatt“ erwiderte Forster, dass sie diese übertriebene Darstellung nicht kommentiere.
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