Hexenagger
Wildromantik bei Hexenagger

Eine Tour auf dem Jägersteig belohnt die Wanderer mit Natur in voller Pracht und herrlichen Ausblicken auf den Ort

28.05.2022 | Stand 28.05.2022, 8:00 Uhr

Zahlreiche Felsformation befinden sich auf dem Weg.

Von Bernhard Meyer

Altmannstein/Hexenagger – Während viele Wanderwege rund um Altmannstein genau verzeichnet und mit einer guten Beschilderung leicht nachzuwandern sind, gibt es auch noch etwas verstecktere, aber nicht minder schöne Strecken in der Gegend. Eine besonders schöne Route zeigte mir erst vor Kurzem Wanderführer Herbert Fischer aus Hexenagger: den Jägersteig.

Der Jägersteig führt auf halber Höhe der Hangkante das Schambachtal entlang und beinhaltet bizarre Felsformationen und herrliche Ausblicke. Ein pures Naturerlebnis. Wir starten am Rastplatz des Naturparks Altmühltal kurz vor Hexenagger in Richtung Riedenburg. Nach einem Teilstück auf dem Schambachtalbahn-Radweg geht es an der Neumühle vorbei und wenige 100 Meter auf der Asphaltstraße.

Rechts am Waldrand beginnt dann der abenteuerliche Steig. Herbert Fischer hat auch eine Sprühdose mitgebracht und erneuert oder ergänzt die Wegmarkierungen. Orangefarbene Linien und Pfeile weisen den Weg. Wir steigen ein in Abschnitt eins. Nach einem sanften Anstieg haben ist der Höhenpfad erreicht. Der Weg ist gut erkennbar, da er mehrmals im Jahr von Herbert Fischer und Anderl Kärgl abgegangen und gepflegt wird. Die beiden räumen dann Äste beiseite, ziehen die Markierungen nach und beseitigen sogar Baumstämme, die den Weg versperren. Alle Bäume werden dabei nicht beseitigt, denn das hindert dann die Radfahrer, den Steig zu befahren.

Am Ende des ersten Abschnitts befindet sich das sogenannte Gutmann-Bankerl. „Leider haben im vergangenen Jahr Vandalen die Bank zerstört“, beklagt Herbert Fischer. Die Rückenlehne ist kaputt, aber sitzen lässt es darauf noch recht gut. Von der Bank aus hat man einen fantastischen Blick auf das auf der anderen Talseite liegende Schloss Hexenagger. Neben der Bank ist auch ein Martel aufgestellt, dass Anderl Kärgl vor einigen Jahren errichtet hat.

Weiter geht es in den zweiten Abschnitt. Hier kommen nun immer mehr von der Urschambach ausgewaschene Felsformationen zum Vorschein. Durch das Herumliegen mehrerer abgestorbener Bäume wird der Eindruck von Wildnis noch verstärkt. Die Waldbewirtschaftung ist hier schwierig, da wir uns inmitten eines Talhanges befinden. Auf dem Rückweg kommen wir dann am Wildgehege vorbei. Die Hirsche halten sich angesichts der warmen Witterung im Schatten der Bäume auf. Beim Abstieg ins Tal kann man noch einmal schöne Blicke auf das Schloss erhaschen. Unten überqueren wir zuerst den Nebenbach Schammerl und dann wieder die Schambach, bevor wir an den Ausgangspunkt zurückkommen.

Ein Start ist auch von der Ortsmitte von Hexenagger aus möglich. Unter Berücksichtigung der Öffnungszeiten der Dorfwirtschaft kann man die Wanderung auch so einplanen, dass man sie gleich mit einem Gaststättenbesuch verbindet. Die Tour ist zwar nur knapp fünf Kilometer lang, doch dafür gibt es reichlich Natur. Etwas mehr als eine Stunde sollte man dafür einplanen. Festes Schuhwerk und gute Trittfestigkeit sind erforderlich, um auf dem Pfad nicht abzurutschen. Die Mitnahme von Kinderwägen wird nicht empfohlen.

DK