Eichstätt
Weiter Suche nach Platz für Kindergarten

Noch keine Entscheidung in Egweil – Gemeinderat beschließt Tempo 30 für Untere Straße und Wiesenweg

24.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:49 Uhr
Hans-Peter Gabler

„Wasser marsch!“, heißt es künftig bei der neuen Wasserspielanlage im Kindergarten in Egweil. Die Anlage wurde im Rahmen eines Sommerfestes eröffnet. Foto: Gabler

Von Hans-Peter Gabler

Egweil – Eine Entscheidung über einen Standort für einen Naturkindergarten in Egweil steht weiterhin noch aus. Die ursprünglich besichtigten Plätze waren laut Jugendamt ungeeignet und zu gefährlich für Kinder. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung teilte Bürgermeister Johannes Schneider mit, dass weitere, neu ins Gespräch gebrachte Standorte inzwischen besichtigt wurden, aber eine Entscheidung darüber noch ausstehe.

Wie in den vorangegangenen Sitzungen bereits festgestellt wurde, fehlen für sechs Kinder im September Plätze im Kindergarten. Um eine Betreuung für diese Kinder zu gewährleisten, würden rechtzeitig Container als Übergangslösung aufgestellt, erläuterte Schneider. Auch hier wäre die Standortfrage zu klären. Allerdings liege diese in eigener Hand.

Sollte eine Lösung mit einem Naturkindergarten scheitern, erwäge die Gemeinde auch eine bauliche Erweiterung des Kindergartens, hieß es. Probleme gäbe es auch beim Personal, stellte das Gremium fest. Auf eine Stellenanzeige für eine Erzieherin oder Kinderpflegerin gab es keine Resonanz. Eine vorübergehende Lösung wäre, das bestehende Personal durch eine vorübergehenden Stundenerhöhung und eine Reduzierung der Öffnungszeiten umzubauen. Damit könnten ab September die sechs Kinder aufgenommen werden, hieß es. Eine weitere Erhöhung um sechs Kinder wäre dann voraussichtlich zum Jahreswechsel möglich.

„Eine Finanz-Zulage, wie in der Stadt Ingolstadt, würde die Situation wahrscheinlich nicht verbessern“, stellte Schneider fest.

Die auf der Bürgerversammlung angeregte Anbringung eines Verkehrsspiegels im Kreuzungsbereich Untere Straße–Wiesenweg wurde mehrheitlich nicht befürwortet. Nach einem Ortstermin mit dem Ordnungsamt der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Nassenfels und der Verkehrspolizei Eichstätt wurde festgestellt, dass an der Kreuzung „Rechts vor Links“ anzuwenden sei.

Die Errichtung eines Spiegels würde nach ihrer Ansicht dem aus dem Wiesenweg kommenden Verkehrsteilnehmer die Einsicht und Einfahrt in den Kreuzungsbereich grundsätzlich zwar erleichtern, aber Spiegel verführten nach ihrer Ansicht auch zu einem schnelleren und oft leichtsinnigerem Einfahren in die Untere Straße.

Dabei wurde die Möglichkeit ins Auge gefasst, diesen Straßenbereich mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h zu reduzieren. Dies wäre mit der Bushaltestelle im Kreuzungsbereich sowie der „Rechts vor Links“-Regelung auch rechtlich möglich, hieß es. Die beiden Straßen (Untere Straße/Wiesenweg) seien Gemeindestraßen und somit obliege diese Reduzierung dem Gemeinderat. Das Gremium beschloss eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h in diesem Bereich.

Durch das vom Vorhabenträger beauftragte Ingenieurbüro für das Aufstellen eines Bebauungsplanes „Angerweg“ wurden die notwendigen Unterlagen aktualisiert und die überarbeiteten Gutachten zur Lufthygienischen Untersuchung und die Schalltechnische Untersuchung eingearbeitet. Die Anforderungen an die Luft würden eingehalten und auch bezüglich des Lärms gab es keine Einwände. Der Gemeinderat nahm den vorliegenden Entwurf zur Kenntnis und genehmigte einstimmig die vorliegenden Unterlagen. Die Verwaltung wird beauftragt, in Absprache mit dem Vorhabenträger und dessen beauftragtem Ingenieurbüro, die notwendigen Schritte zur Einleitung des Auslegungsverfahrens durchzuführen.

Aus der Sitzung

Mitglieder des Gemeinderates sprachen sich in der Vergangenheit immer wieder für die Errichtung von Hundetoiletten im Gemeindebereich aus. Ein Großteil der Gemeinden im Landkreis Eichstätt habe inzwischen Hundekotbeutelspender mit entsprechenden Abfalleimern aufgestellt, hieß es. Bei allen Gemeinden werden diese Hundekotbeutelspender beziehungsweise Abfalleimer durch den Bauhof oder geringfügig Beschäftigte betreut. Die Suche nach Hundebesitzern, die sich hier als „Paten" zur Verfügung stellen, blieb erfolglos. Derzeit sind in Egweil 67 Hunde gemeldet. Das Anliegen wurde abgelehnt. Der Gemeinderat beschloss aber prinzipiell die Anschaffung von Hundetoiletten. Der Hersteller, die Anzahl und die Aufstellungsorte werden erst nach einem positiven Beschluss ausgewählt und festgelegt, hieß es.

EK