Beilngries
Weihnachtsbäckerei, Schneeflockentanz und ein lässiger Rap

Die Schulfamilie des Sonderpädagogischen Förderzentrums Beilngries gestaltet eine prächtige Adventsfeier

30.11.2022 | Stand 18.09.2023, 22:47 Uhr

Das Lied von der Weihnachtsbäckerei darf bei einer stimmungsvollen Adventsfeier nicht fehlen. Foto: Adam

Von Regine Adam

Beilngries – Fast hätte sich der Nikolaus in Socken auf den Weg machen müssen. Denn als er morgens aufwachte und seine Stiefel anziehen wollte, da waren sie weg. Und keiner, den er fragte, hatte sie gesehen, nicht die Schnecke, nicht der Esel und auch nicht der Igel. Lustig fand der Nikolaus in Socken das nun wirklich nicht und so sang er – gemeinsam mit vielen Kindern – laut: „Keine Stiefel hier, ach, ist das gemein, keine Spur vom Dieb, na, wer kann das sein?“

Kinder und Eltern, Großeltern und Lehrer, alle fieberten bei der Adventsfeier der Förderschule Beilngries mit, wer wohl die Stiefel des Nikolaus weggenommen hatte. Die Klasse 1a, die das spannende Singspiel vortrug, bekam tosenden Applaus und auch die anderen Klassen überzeugten mit ihren Beiträgen: „Warm ist mein Licht“ wurde gesungen und ein Flötenstück als „Schneeflockentanz“ gespielt. Beim Gedicht „Der Bratapfel“ bekamen sogar die Gäste Appetit auf die süße Köstlichkeit und auch in den Zuschauerreihen wurde mitgesungen beim fröhlichen Klassiker „In der Weihnachtsbäckerei“. Schulsekretärin Anna Hauff begleitete auf der Trompete und richtig lässig-cool standen die Großen der vierten Klasse auf der Bühne mit ihrem Sprechgesang „Der Weihnachtsrap“.

Eine fröhliche Adventsfeier für Schüler und Eltern dann, „wenn alle noch Zeit haben und sich gern auf die vorweihnachtliche Zeit einstimmen lassen“, statt eine Weihnachtsfeier kurz vor den Ferien, dazu haben sich Schulleiter Martin Hoyer und sein Team vom Sonderpädagogischen Förderzentrum „Schule an der Altmühl“ in Beilngries heuer entschlossen. Der riesige Andrang gab ihnen mit dieser Idee Recht: Dicht gedrängt saßen die Besucher vor der Bühne und klatschten für die kleinen Akteure, die mit Feuereifer ihre Darbietungen zeigten. Der Elternbeirat hatte Kaffee und Kuchen organisiert und Hoyer blickte zufrieden auf das turbulente und herzliche Treiben.

„Wir pflegen hier an der Schule ein friedliches Miteinander, sich gegenseitig helfen ist unser Ziel“, hatte der Schulleiter, der selbst durch das Programm führte, zu Beginn erklärt. Und den Gedanken des Helfens wollten die Kinder der Förderschule und die Mädchen und Buben aus der Schulvorbereitenden Einrichtung mit ihren Lichtern dann am Ende auch nach außen tragen. Mit einem Lichterzug marschierten sie gemeinsam durch die Sandsiedlung. Bereits eine Woche zuvor hatte Petra Berner mit ihrer vierten Klasse bei den Anwohnern einen Brief eingeworfen, darin auf den Lichterzug aufmerksam gemacht und gebeten, dass auch in oder an den Häusern ein Licht als Willkommenszeichen brennen könnte. „Das haben wir vor fünf Jahren schon einmal gemacht und die Resonanz damals war sehr groß“, erklärte Berner und hoffte auf eine ähnliche Erfahrung heuer. Und so war es auch: Als die Kinder mit ihren Begleitern schließlich zum Abschluss der Feier durch die Siedlung marschierten, leuchteten ihnen bei vielen Häusern kleine Kerzen in den Fenstern oder üppige Adventsbeleuchtung im Garten den Weg.

Der Nikolaus war übrigens auch dabei. Er hatte seine Stiefel wiedergefunden, denn niemand hatte sie wirklich gestohlen. Die kleine Maus hatte die Stiefel extra für den Nikolaus in ihrem Versteck blitzblank geputzt und so gab es auch da große Freude und Lob: „Mäuslein, das hast du gut gemacht!“ Genau das gilt auch für die Kinder und Verantwortlichen der Förderschule.

DK