Wolkertshofen
Katholiken protestieren gegen die Schließung ihrer Kirche

06.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:32 Uhr

Auf dem Leonrodplatz hatten sich die Wolkertshofener mit der Schuttertaler Blaskapelle formiert: Die machen Front gegen die Schließung ihrer Dorfkirche. Foto: Wermter

Von Angela Wermter

Mit Blaskapelle hat eine Gruppe von Wolkertshofenern (Landkreis Eichstätt) Front gegen die Schließung ihrer Dorfkirche gemacht.

In Zeiten klammer Kirchenkassen und Austritten in Rekordhöhe greifen die Bistümer auch zu schmerzhaften Mitteln: Gotteshäuser werden geschlossen oder umgewidmet.

Auch das kleine Dorf Wolkertshofen erfuhr an Weihnachten 2021, dass ihre dringend sanierungsbedürftige Kirche ganz geschlossen werden soll. Eine Maßnahme der Diözese Eichstätt, die den Wolkertshofenern mächtig gegen Strich geht. Die Folge: Es formierte sich ein Arbeitskreis „Rettet unsere Kirche“. Und dass diese Protestkampagne nicht nur ein Papiertiger ist, zeigte sich jetzt in Eichstätt.

Kundgebung und Postkartenaktion

Etwa 80 Wolkertshofener zeigten mit einer Art Kundgebung auf dem Leonrodplatz, dass sie für den Erhalt ihres Gotteshauses als Zentrum des Gemeindelebens und als sozialen und religiösen Mittelpunkt über Generationen hinweg kämpfen wollen. Auch in Form einer Postkartenaktion in ihrem 475-Seelen-Dorf. 135 Karten kamen zurück und wurden jetzt an Generalvikar Pater Michael Huber übergeben.

Unüberhörbar und treffsicher unterstützt wurde die Schar der Wehrhaften aus Wolkertshofen von den Musikern der Schuttertaler Kapelle, die der Kirche kräftig „den Marsch blies“.

EK