„Hilfe für den Nächsten“ als Leitsatz
Wallfahrtsmesse der Feuerwehren: Festzug wird von Tauberfeldern angeführt

22.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:49 Uhr

Festzug der Feuerwehren aus der St. Martin Kirche: Angeführt wird der Zug von Michael Schlamp von der Feuerwehr Tauberfeld mit der Floriansfigur und der Blaskapelle Die Andern. Foto: Heimbüchler

Heuer haben die Feuerwehren aus Tauberfeld, Buxheim, Eitensheim, Gaimersheim, Hitzhofen, Hofstetten, Lippertshofen und Böhmfeld bereits zum 40. Mal ihre traditionelle Wallfahrtsmesse zu Ehren des heiligen Florian gefeiert, nachdem bereits im Jahr 1982 das erste Floriansfest in Hitzhofen abgehalten wurde. Ausgerichtet wurde es dieses Mal durch die Feuerwehr Tauberfeld.

An dieser Jubiläumsfeier, die in der vollbesetzten Martinskirche stattfand, nahmen neben den Feuerwehren auch der Heimat-, Krieger- und Soldatenverein, die Edelweiß-Schützen und der SC Tauberfeld teil. In der feierlichen Messe ging Pfarrer Simon Heindl ausführlich auf das Leben des Schutzpatrons der Feuerwehrleute, des heiligen Florian ein. Er gilt als der Heilige, welcher der Legende nach im Fluss Enns in Österreich mit einem Mühlstein um den Hals ertränkt wurde. Sein öffentliches Bekenntnis zum christlichen Glauben war ihm zum Verhängnis geworden.

Der Geistliche hob hervor, dass Florians Tod aber auch neues Leben bedeutete. Der Leitspruch der Feuerwehren: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, leitet sich aus diesem Bekenntnis ab. Anlässlich des Floriansfestes dankte der Geistliche allen Mitgliedern der Feuerwehren für die ehrenamtliche Arbeit, die sie aus ihrem Glauben heraus tun. „Gott und die Feuerwehr haben eines gemeinsam: Sie haben Dauerbereitschaft, die Feuerwehr ist immer unter der Telefonnummer 112 zu erreichen und zu Gott finden wir immer im Gebet“, so Heindl.

Im Anschluss an den von der Blaskapelle Die Andern angeführten Festzug zum Schützenheim des SC Tauberfeld. Feuerwehr-Vorsitzender Christian Eisen wies in seinem historischen Rückblick auf die Entstehung der Floriansfeste hin, die 1982 in Hitzhofen ihren Anfang nahmen. Er erinnerte zudem an die Sitzung der Feuerwehrvorstände im Februar 1985, in der die Figur des Heiligen Florian aus dem Grödnertal angeschafft wurde. Damals wurde auch beschlossen, dass der zuletzt austragende Verein die Figur bis zum nächsten Floriansfest aufbewahrt.

Erfreut zeigte sich Eisen darüber, dass die Gemeinde den Fuhrpark erneuerte und die Tauberfelder Wehr mit zwei engagierten Kommandanten wieder Aufschwung bekam. Mit diesem Schwung möchten sie in das Jubiläumsfest gehen, das vom 14. bis 17. Juni 2024 gefeiert werden soll.

Kreisbrandmeister Alexander Heimisch stellte in seinem Grußwort den heiligen Florian in den Mittelpunkt seiner Rede. „Als Feuerwehrleute stellen wir unseren Dienst unter das Motto ,Hilfe für den Nächsten’. Das kann auch bedeuten, dass wir unser Leben und die Gesundheit riskieren“ so Heimisch. „Was wir auf jeden Fall tun ist, unsere Lebens- und Freizeit unter Gottes Ehr zu stellen und damit für die Gemeinschaft einen wichtigen Dienst zu leisten“. Trotz aller Opferbereitschaft könnten die Feuerwehrleute aus der Kameradschaft viel Energie und Kraft für ihren Dienst ziehen.

Zum geselligen Ausklang spielten nochmals die Die Andern, die bereits die feierliche Wallfahrtsmesse mit Unterstützung von Organist Johann Funk mitgestalteten.

imb