Marktrat Pförring
Vorplanung für die Dorferneuerung in Gaden bei Marktratssitzung präsentiert

26.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:33 Uhr

Das Maßnahmenkonzept für Gaden umfasst die Verbesserung der Ortsdurchfahrt, die neue Dorfmitte (II), die alte Dorfmitte um Kapelle und Kriegerdenkmal im Westen und den Dorfweiher im Osten (III) sowie zwei Stege über die Ilm für Spaziergänger aus der neuen Siedlung am Wirtsanger (IV) und dem alten Dorf (I). Foto: Kurz-Planungsbüro (Grafik)

Die Vorplanung für die Dorferneuerung in Gaden steht. Den Entwurf hatte Otto Kurz vom gleichnamigen Planungsbüro schon in der Bürgerversammlung vorgestellt. Nun konnte sich auch der Pförringer Gemeinderat ein Bild von den Maßnahmen machen, die geplant sind, um die Lebensqualität in dem einzigen südlich der Donau gelegenen Ortsteil zu verbessern.

Die Basis für die geplanten Maßnahmen haben die Bürgerinnen und Bürger selbst in Workshops erarbeitet.

Ortsdurchfahrt soll sicherer werden

Schwerpunkt ist die Ortsdurchfahrt, die für den Verkehr übersichtlicher und für die Fußgänger sicherer gestaltet werden soll. Ein unbebauter Bauplatz neben dem Feuerwehrhaus soll als neue Dorfmitte mit Spielplatz, Bänken und eventuell einem Backhaus werden. Aber auch die alte Dorfmitte um Kapelle und Kriegerdenkmal im Westen und der Dorfweiher im Osten sollen eine Aufwertung erfahren. Zusätzlich könnte, so zumindest der Vorschlag der Planer, der Naturraum südlich der Ilm über zwei Stege für Spaziergänger aus der neuen Siedlung am Wirtsanger und dem alten Dorf erschlossen werden. Der Marktrat sieht Letzteres zwar kritisch, beschloss aber, das Vorhaben zu unterstützen. Das Amt für Ländliche Entwicklung wird jetzt entscheiden, ob für das Verfahren eine Teilnehmergemeinschaft gegründet wird oder ob es von der Gemeinde abgewickelt wird.

Vitalitätscheck für alle Ortsteile

Nachdem der Hauptort Pförring selbst bereits im Rahmen des ISEK untersucht worden ist, nahm das Büro Kurz jetzt im Auftrag des Marktes alle Ortsteile in einem sogenannten Vitalitätscheck in den Blick. Neben einer Analyse des Ist-Zustands – die Lagepläne zeigten 103 Baulücken und 13 geringfügig bebaute ehemalige Hofstellen – präsentierte Daniela Koller auch Instrumente zur Aktivierung des Innenpotenzials wie den Rahmenplan und positive Beispiele zur Entwicklung.

Baugebiet „Nordwestlich von Pförring“ wird erweitert

Die zweite Erweiterung des Baugebiets „Nordwestlich von Pförring“ ist mit dem Satzungsbeschluss rechtsverbindlich geworden. Auf einer Fläche von 2,88 Hektar entstehen 36 Bauparzellen von 550 bis 690 Quadratmetern. Bei Einzelhäusern sind bis zu zwei Wohneinheiten zulässig. Bis dort die ersten der rund 100 Einwohner einziehen können, wird aber noch einige Zeit vergehen: Bevor die ersten Baumaschinen rollen, sind die Archäologen am Zug. Wegen der zahlreichen Baulücken fordert die Regierung von Oberbayern die „plangrafische Darstellung der Baulücken sowie die Abfrage zur Abgabebereitschaft der Eigentümer“. Die betroffenen Grundstückseigentümer werden deshalb bald Post vom Markt erhalten.

Keine Zustimmung für Vorrangfläche für Kiesabbau

Im Rahmen der Fortschreibung des Regionalplans soll bei Gaden eine Vorrangfläche für Kiesabbau festgesetzt werden. Der Markt Pförring stimmt dem Vorhaben nicht zu, da Gaden ohnehin von Donau und Ilm eingeschlossen sei und weitere Wasserflächen die Entwicklung des Ortsteils, die Lebensgrundlage der Landwirte und den Hochwasserschutz beeinträchtigen würden, wie es in der jüngsten Sitzung hieß.

Die Arztpraxis Dr. Krause wird von der Nibelungenstraße in die Räume der früheren Zahnarztpraxis im ersten Stock des gemeindlichen Posthalteranwesens am Marktplatz umziehen. Der Einbau eines Schrägaufzuges kostet rund 21500 Euro, die Malerarbeiten 4500 Euro, der neue Fußbodenbelag rund 7500 Euro.

Die Machbarkeitsstudie zur Querung der B299 umfasst neun Varianten von der Querungshilfe am Mittersteigweg für geschätzte 160000 Euro über einen Kreisel am Forchheimer Weg für 600000 Euro bis zur Unterführung mit bis zu 920000 Euro. Die Vorschläge sollen nun vom Staatlichen Bauamt geprüft werden.

Erlös des Bürgerladens: Anteil des Marktes gespendet

Der Anteil des Marktes am Erlös des Bürgerladens Vohburg in Höhe von 1600 Euro geht zu gleichen Teilen an Bürgerverein, Bücherei, Kinderkrippe und Kindergarten. Die Krippe Sonnenschein soll zum zehnjährigen Bestehen einen neuen Innenanstrich bekommen.

Die Bedarfsumfrage für den Waldkindergarten Pirkenbrunn hat 19 Anmeldungen erbracht. Allerdings sind nur sieben Kinder zwischen zwei und vier Jahren dabei. Der Gemeinderat sah darin eine gute Basis für den Start der Einrichtung. Um Planungssicherheit für die Eltern zu schaffen, beschloss der Gemeinderat, den Waldkindergarten möglichst zum Beginn des neuen Kindergartenjahres zu starten und selbst zu betreiben.