Altmannstein
Vor 50 Jahren: Rot-Kreuz-Kolonne Altmannstein wird gegründet

Auch Riedenburger Gebiet wird mit abgedeckt

23.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:51 Uhr

In der Schlossgaststätte Sandersdorf sollten die Ausrüstungsgegenstände der Rot-Kreuz-Kolonne gelagert werden. Foto: Patzelt (Repro)

Vor genau 50 Jahren, am 21. Januar 1973, ist in der Gaststätte Schambachtaler Gemütlichkeit in Sollern eine Sanitätskolonne des Bayerischen Roten Kreuzes ins Leben gerufen worden.

An der Spitze stand als Kolonnenführer Martin Kuffer, als sein Stellvertreter stellte sich Otto Grams senior zur Verfügung. Auch der Bereich Riedenburg wurde noch mitversorgt, obwohl die Geschäftsführung durch die Gebietsreform bereits im Kreisverband Eichstätt lag. Den Bereich Riedenburg vertrat der Geschäftsführer Kaupa.

Kreiskolonnenführer Johne betonte, dass bereits vor der Bildung einer Sanitätskolonne im Raum Altmannstein gute Arbeit geleistet worden sei. Diese, und vor allem die Fortbildung, dürfe aber nicht stehen bleiben, da die Technik weiter fortschreite. Das Krankenhaus Kösching solle tatkräftig mit dem Sonntagsdienst Unterstützung erhalten. „Die modernsten Wagen stehen zur Verfügung und dies ist auch die Grundvoraussetzung für einen modernen Rettungsdienst“, betonte Johne.

Die Kolonne verfügte bereits über eine Ausstattung für Erste-Hilfe-Kurse, für die Soforthilfe-Ausbildung und für Sanitätskurse. Dazu kamen noch Uniformen für Frauen und Männer. Abschließend spielte Johne noch „auf die zurzeit herrschende Hektik“ an und wünschte sich, dass innerhalb der neu gegründeten Kolonne „eine gute Kameradschaft herrsche“.

Auch Riedenburg sollte mitversorgt werden. „Solange, bis sie auf eigenen Füßen stehen“, meinte der Kreisgeschäftsführer Bauer. Auch Otto Grams senior drückte seine Freude darüber aus, dass der Kontakt mit Riedenburg vorerst erhalten bleibe. „Gerade in diesem Bereich ist die Sanitätsausbildung vorangetrieben worden und somit auf einem sehr hohen Stand“, stellte Grams fest.
Auch der damalige Altmannsteiner Bürgermeister Edmund Riepl und der Marktgemeinderat Fahn äußerten die Bitte, dass man „Riedenburg in keinem Fall im Stich lassen“ dürfe. Ebenso plädierten die anwesenden Rot-Kreuz-Mitglieder für „eine kameradschaftliche Kolonne“. Mit zwei getrennten Sanitätskolonnen würden die „alten Reibereien wieder losgehen“, so die Vermutung.

Martin Kuffer schlug vor, dass die Geräte und Ausrüstungsgegenstände „zentral“ gelagert werden sollten. Dafür biete sich die Schlossgaststätte in Sandersdorf sehr gut an. Jeder Ausbilder könne die Sachen dort gegen Unterschrift abholen.

Anschließend wurde die neue Sanitätskolonne gegründet. Als Kolonnenführer wurde Martin Kuffer gewählt, als stellvertretender Kreiskolonnenführer Otto Grams senior. „Es blieb dabei alles beim alten, denn diese Funktion übten die beiden bereits im Kreisverband Riedenburg aus“, konnte man in einem Bericht unserer Zeitung vom 23. Januar 1973 nachlesen.

Für den Bereich wurde auch eine Bereitschaftsführerin gewählt. Es durften nur die weiblichen Mitglieder abstimmen. Die Wahl fiel dabei auf Anneliese Vick aus Sandersdorf, die das Amt auch ohne zu zögern annahm.

pa