Richtungsweisendes Bezirksliga-Derby
VfB Eichstätt II ist im Heimspiel gegen Spitzenreiter Gaimersheim unter Zugzwang

14.08.2024 | Stand 14.08.2024, 6:00 Uhr |

Keinen Sieger gab es beim letzten Duell zwischen dem VfB Eichstätt II und dem TSV Gaimersheim. Im Derby will Johannes Hallmeier (am Ball) mit seinem VfB für eine Überraschung sorgen. Foto: Traub

Kurze Fahrtstrecken sind an den Werktagspielen im Rahmen einer Englischen Wochen garantiert. Und so hält der vierte Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord etliche Derbys bereit. Am Mittwoch (18.30 Uhr) stehen sich unter anderem der VfB Eichstätt II und der TSV Gaimersheim im Landkreis-Duell gegenüber – mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen.

Bei der VfB-Reserve drückt der schwache Saisonstart auf das Gemüt. „Vor allem, weil die zweite Hälfte beim 0:2 gegen Obermenzing überhaupt nichts mehr war“, redet Max Dörfler Klartext. Der Eichstätter Trainer berichtet von einer entsprechend negativen Stimmung. „Wenn man erneut mit leeren Händen dasteht, dann nagt das schon am Selbstvertrauen“, sagt er.

TSV Gaimersheim in starker Form



Auf der anderen Seite macht es derzeitig richtig Spaß, was der TSV Gaimersheim auf den Platz zaubert. Verdienter Lohn ist die Tabellenführung mit einer optimalen Punkteausbeute von neun Zählern aus drei Partien – und das, obwohl auch immer wieder Spieler zum Einsatz gekommen sind, die für die erste Mannschaft eigentlich gar nicht eingeplant sind. Beim jüngsten 3:0-Sieg über den SC Eintracht Freising war es mit den späten Einwechslungen von Dominik Dosch (89.), Kevin Frank (87.) und Nico Moser (89.) gleich ein Trio. „Sie wurden einerseits eingewechselt, um Zeit von der Uhr zu nehmen. Andererseits und vor allem aber auch, um sie zu belohnen, weil sie sich zur Verfügung stellen“, sagt Gaimersheims Coach Manfred Kroll. Besonders die Hereinnahme von Frank, dem 34-jährigen Routinier, machte sich abermals bezahlt. Hatte er in der Vorwoche beim 6:2-Sieg gegen SK Srbija München kurz nach seiner Einwechslung eine Vorlage gegeben, traf er gegen Freising mit einem Traumtor in den Winkel zum Endstand.

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Gegen die bisher noch sieglose Bayernliga-Reserve soll die eigene Serie fortgesetzt werden. „Eichstätt steht in gewisser Weise schon unter Druck. Sie müssen unbedingt punkten. Gemeinsam mit meinen Co-Trainer Daniel Hofmann werden wir die Mannschaft aber so einstellen, dass wir eine Antwort und Lösungen auf ihre Spielweise haben“, sagt Kroll.

Eichstätts Trainer Dörfler hat Gaimersheim auf der Liste



Für dessen Eichstätter Trainerkollegen kommt die Gaimersheimer Siegesserie nicht von ungefähr: „Der TSV hatte keine namhaften Abgänge, sondern hat sich vielmehr sehr gut verstärkt. Deshalb habe ich sie von Anfang an neben dem SC Eintracht Freising zu den Aufstiegsfavoriten gezählt“, sagt Dörfler. Und der VfB-Trainer betont: „Und wenn man dann noch sieht, dass sie erst am vergangenen Sonntag die Freisinger, die bis dato ein Torverhältnis von 6:0 hatten, mit 3:0 besiegt haben, dann fühle ich mich in meiner Meinung bestätigt.“ Dörfler, der mit der Bayernliga-Reserve erst ein mageres Pünktchen holen konnte, glaubt trotzdem an seine Chance: „Wir werden auf jeden Fall Widerstand leisten.“ Und wenn er sich recht erinnert, dann haben seine Männer in der Vergangenheit die Spiele unter der Woche immer gewonnen. „Deshalb bin ich positiv gestimmt. Außerdem hat ein Derby seine eigenen Gesetze“, so Dörfler.

EK

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