100. Punktspiel für VfB-Torhüter
VfB Eichstätt empfängt Würzburger FV – Felix Junghan steht vor Meilenstein

13.09.2024 | Stand 13.09.2024, 11:00 Uhr |

2019 wechselte Felix Junghan zum VfB Eichstätt. Nach fünf Jahren beim VfB ging es für ihn zum TSV Buchbach, in diesem Sommer kehrte der jetzt 31-Jährige in die Domstadt zurück. Foto: Traub

Am Samstag wird es ungemütlich, sowohl der Wetterbericht als auch der Gegner des VfB Eichstätt verheißen nichts Gutes: Schmuddelwetter ist angekündigt und mit dem Würzburger FV 04 gastiert die derzeit formstärkste Mannschaft der Bayernliga Nord im Liqui-Moly-Stadion. Die Unterfranken reisen mit dem Selbstvertrauen von zuletzt fünf ungeschlagenen Spielen (vier Siege) an.

Beim VfB Eichstätt steht Torwart Felix Junghan vor seinem 100. Punktspieleinsatz. „Dieses Spiel wird ein Besonderes für mich“, sagt er. Und der 1,94 Meter große Schlussmann wiederholt bei seiner Erklärung für den kleinen emotionalen Anflug einen Satz, den er schon zu Saisonbeginn nach seiner Rückkehr in die Domstadt gesagt hatte: „Ich habe mich nämlich während meiner gesamten Laufbahn noch bei keinem anderen Verein so wohl gefühlt wie in Eichstätt. Ich hoffe, es kommen im Laufe der nächsten Jahre noch ein paar Spiele dazu.“

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Junghan, der in der Vorwoche seinen 31. Geburtstag feierte, hütete in der Regionalliga Bayern 93-Mal das grün-weiße Tor, kassierte dabei 150 Gegentore und hielt in 25 Partien seinen Kasten gänzlich sauber. In der laufenden Spielzeit musste er in sechs Einsätzen bislang siebenmal hinter sich greifen und blieb nur beim jüngsten 3:0-Sieg bei der DJK Gebenbach ohne Gegentreffer. „Ob mit oder ohne Gegentor – mir geht es in erster Linie bei jedem Spiel darum zu gewinnen. Alle weiteren Zahlen und Statistiken sind maximal ein netter Nebeneffekt und eher zweitrangig“, sagt er.

Offenes Torhüterduell beim VfB Eichstätt



Trainer Dominic Rühl, der während der Vorbereitung explizit einen offenen Zweikampf zwischen Junghan und Herausforderer Nikolai Sauernheimer ausgerufen hatte, schätzt den in Ingolstadt wohnhaften Keeper vor allem als Typ. „Er ist unheimlich präsent, gibt lautstarke Kommandos und ist der Verteidigung mit seinem Coaching ein großer Rückhalt. Hinzu kommen seine fußballerischen Fähigkeiten“, sagt der VfB-Coach über seine Nummer eins. Rühl erwähnt in diesem Zusammenhang aber auch, dass sich dieser Status jedes Mal aufs Neue erarbeitet werden muss und es eine klare Rollenverteilung nicht zwingend gibt. Während seiner Rotsperre und wegen einer Verletzung musste Junghan im bisherigen Saisonverlauf auch schon fünfmal von Sauernheimer vertreten werden, der seine Aufgaben ebenso tadellos erledigte. „Weil sich Nikolai nichts zu Schulden hatte kommen lassen, hat er zum Beispiel auch gegen den TSV Kornburg gespielt, obwohl Felix schon wieder fit gewesen wäre“, erklärt Rühl und betont: „Wir haben zwei richtig gute Torhüter. Bei einem Wechsel merkt man überhaupt keinen Substanzverlust.“ Zuletzt hat das Momentum jedoch wieder für Junghan aufgrund seiner, so Rühl, „richtig starken Trainingsleistungen“ gesprochen. Der Mann zwischen den Pfosten wiederum freut sich „über jedes Spiel, das ich für den VfB bestreiten darf – vor allem, weil wir diese Saison vom gesamten Torwartteam her herausragend besetzt sind. Umso mehr freue ich mich über das in mich gesetzte Vertrauen.“

Würzburger FV hat sich „signifikant verstärkt“



Ein guter Torwart wird für den VfB Eichstätt gegen den Würzburger FV 04 die Basis für ein erfolgreiches Heimspiel sein. „Die Gäste haben uns schon im Rückspiel der vorigen Saison vor massive Probleme gestellt. Uns gelang nur ein mühevolles 1:0“, blickt Rühl zurück. Die Unterfranken schafften seinerzeit den Klassenerhalt über die Relegation und haben sich dann im Sommer „signifikant verstärkt“. Neu sind zum Beispiel der langjährige Schweinfurter Regionalligaspieler Steffen Krautschneider sowie der Ex-Eichstätter Adrian Istrefi. Der 31-jährige Angreifer bestritt in der Corona-Saison 2019/21 für den VfB Eichstätt 14 Spiele (1 Tor) und war damals ein Ergänzungsspieler. Beim Nordwest-Landesligisten TSV Lengfeld blühte er in der Saison 2022/23 aber richtig auf, und kam über den Regionalligisten 1. FC Schweinfurt (33 Spiele, 4 Tore) in die Bezirkshauptstadt. „Ich habe erwartet, dass die Würzburger eine bessere Rolle als in der Vorsaison spielen. Aber dass sie mittlerweile so gut dastehen, ist schon aller Ehren wert. Wir werden eventuell unser Angriffspressing anpassen, wollen aber auf jeden Fall die Heimserie mit fünf Siegen aus fünf Spielen ausbauen“, sagt Rühl.

EK


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