Erstmals nach vier Jahren konnte die Fachschaft Kunst des Gabrieli-Gymnasiums wieder zu einer Vernissage in Präsenz in die ehemalige Johanniskirche am Domplatz einladen. Die Jahres-Kunstausstellung mit dem Thema „Durchblicke“ wurde am Donnerstagabend vor großem Publikum eröffnet. Sie zeigt ein buntes Spektrum von Schülerarbeiten aller Jahrgangsstufen und ist noch am heutigen Samstag und am morgigen Sonntag zu sehen.
Auf das eindrucksvolle Plakatmotiv, worauf man neugierige Augen erkennt, die aus einem üppig wuchernden Dschungel herausblicken, ging Schulleiter Christof Neumayr zu Beginn der Vernissage ein: „Diese laden uns dazu ein, sich auf Unbekanntes einzulassen und Geheimnisvolles zu ergründen“. Weiter betonte er, dass „Kunst und Musik das GG auszeichnen“. Die musikalische Umrahmung gestaltete ein Streicher-Quartett, bestehend aus Julia Kopischke (Klasse 10b), Sara Wunsch, Jonathan Landes und Arthur Schlemmer (neunten Klassen), unter anderem mit einem von Julia Kopischke arrangierten Song von Ed Sheeran.
Dass der Titel der Jahresausstellung „zwar allgemein genug gehalten sein müsse, um der Vielzahl der unterschiedlicheren Schülerarbeiten gerecht zu werden“, betonte Andreas Karlstetter, der Leiter der Fachschaft Kunst am GG. Doch es gelte auch in der Schule, „den Durchblick zu haben, etwas zu verstehen“. Neben dem rein geistigen Lernen stehe im Fach Kunst die Kreativität im Zentrum, es gelte, eigene Ideen einzubringen. Auch sei Durchblick „durch den Schleier vergangener Zeit in der Kunstgeschichte“ nötig: Dabei stoße man auf Künstler wie Albrecht Dürer, der auf seiner Reise nach Italien das Phänomen der Perspektive ergründet habe, ein Wort, dessen lateinische Bedeutung auf das „Hindurchsehen“ verweise. Für das Publikum könne der Titel so verstanden werden, dass die Ausstellung „Durchblicke durch ein kleines Loch in der Wand des GG gewährt, die sonst der Öffentlichkeit verschlossen bleiben“.
Die Fachschaft Kunst präsentierte einen jahrgangsstufenübergreifenden Mix aus Kunstwerken. So befassten sich die fünften Klassen anhand der Motive Chamäleon, Kürbisse und Traumgärten mit Farbbeobachtungen in der Natur. Die sechsten Klassen ließen sich von der Paläontologie anregen und gestalteten fantasievolle Rekonstruktionen des Urvogels Archaeopteryx. Weiter sieht man Comic Strips von zauberhaften Zeitreisen (siebten Klassen) oder Zentralperspektiven von Stadtlandschaften (achten Klassen). In der neunten Jahrgangsstufe geht es um das Thema „Mein Spiegelbild und ich“, was mittels Fotografien und glasierten Keramikarbeiten bearbeitet wurde. Zudem zu sehen sind Malereien auf bunten Kartonscheiben zum Thema „Durchblick“. In den zehnten Klassen entwickelte man ein „Stardome“. Zu sehen sind auch Stilleben von Nüssen, zudem „weiße Stilleben“, bei denen besondere malerische Finesse gefragt war (Q 11). Die Q12 entführt die Betrachter in „surrealer Welten“. Außerdem gibt es Arbeiten von zwei P-Seminaren zu sehen, darunter Druckgrafiken von Tierdarstellungen oder plastische Figuren in Ton.
Die Öffnungszeiten sind am Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
buk
Ein Tier gebaut aus Müll.
