Die erste Bilanz des schweren Gewitters, das am Mittwochabend über Teile des Landkreises Eichstätt gezogen ist: weit mehr als 100 Einsätze und eine kurze Nacht für mehrere Feuerwehren. So sind die Kameraden in Gaimersheim und Beilngries am Feiertag schon wieder gefordert.
Wie Michael Drätzl, der Kreis-Feuerwehrsprecher, am frühen Feiertagsmorgen mitteilte, lag der Einsatzschwerpunkt im mittleren Landkreis und da auf den Gemeinden Gaimersheim, Beilngries und Großmehring.
Vorwiegend handelte es sich um die Behebung von Wasserschäden sowie vereinzelten Bäumen, die über Straßen lagen. Teilweise unterstützen die Feuerwehren aus dem Kreis Eichstätt auch die Wehren in Ingolstadt, die ebenfalls mit einem massiven Einsatzaufkommen kämpfen mussten.
Landrat erkundigt sich
Zur Entlastung der Integrierten Leitstelle in Ingolstadt besetzte die Kreisbrandinspektion am späten Mittwochabend die Kreiseinsatzzentrale im Bauhof, der derzeit für den urlaubenden Landrat Alexander Anetsberger vertretende Vize Bernhard Sammiller erkundigte sich umgehend bei Kreisbrandrat Martin Lackner nach der Lage, auch Anetsberger fragte trotz des Urlaubs nach.
Reguläre Einsätze liefen auch auf
Kurz nach 20 Uhr war es mit der ersten Alarmierung der Feuerwehr Gaimersheim los gegangen – und dann war durchgehend bis etwa 4 Uhr alle Kräfte gefordert. Dazu kamen noch reguläre Einsätze wie auflaufende Brandmeldeanlagen, ein Unfall mit Hubschrauberlandung sowie ein Dachstuhlbrand in Friedrichshofen. Hier unterstützten wie bereits am Abend gemeldet die Wehren aus Buxheim und Wettstetten.
Hier finden Sie die ersten Einsatzberichte am Mittwochabend.
Im Wasser-Einsatz waren die Feuerwehren Lenting, Egweil, Demling, Kösching, Eichstätt, Ettling, Dörndorf, Badanhausen, Pförring, Wolfsbuch, Hirschberg, Aschbuch, Böhmfeld, Gungolding, Beilngries, Paulushofen, Grampersdorf, Irfersdorf, Lippertshofen, Theißing, Großmehring und Gaimersheim. Teilweise wurden die Wehren zur Unterstützung von Nachbar-Feuerwehren eingesetzt oder zur Taskforce Hochwasser zugezogen. Im Landkreis waren mehrere Straßen teilweise massiv überflutet, in mehreren Ortschaften liefen dutzende Keller zeitgleich voll.
Die Feuerwehr in Gaimersheim musste bereits gegen 7.30 Uhr wieder raus – Wasser im Keller und Bäume über der Straße.
Lesen Sie auch: Massiver Schaden an großem Hopfengarten im Raum Beilngries entstanden
Auch für die Feuerwehr in Beilngries war der Einsatz mit dem Abflauen des Gewitters gegen Mitternacht noch nicht beendet. Bis Donnerstagmittag gab es noch vereinzelte Unwetterfolgen zu beheben. Insgesamt stehen 22 unwetterbedingte Einsätze in der Bilanz, wie der Beilngrieser Feuerwehr-Kommandant Martin Tomenendal im Gespräch mit unserer Zeitung berichtete.
Zu den Kommentaren