Kottingwörth
Unser Altmühlufer soll schöner werden – aber noch nicht sofort

Planung für die Umgestaltung der Kottingwörther Bootsanlegestelle vorgestellt

25.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:53 Uhr

Eine Umgestaltung soll die Bootsanlegestelle in Kottingwörth erfahren. Dabei sollen auch die mobilen Toiletten (rechts) durch eine Sanitäranlage ersetzt werden. Fotos: F. Rieger

Kottingwörth – Nein, gearbeitet wird nach wie vor nicht an der Bootsanlegestelle in Kottingwörth. Und daran dürfte sich heuer auch nichts mehr ändern. Wie berichtet, fand die Umgestaltung des Altmühlufers angesichts der angespannten kommunalen Finanzlage keinen Platz im diesjährigen Haushalt. Der Stadtrat hat sich am Mittwochabend dennoch mit dem inzwischen weithin bekannten Vorhaben beschäftigt – vor allem, um bei entsprechendem Beschluss die weiteren Schritte in Sachen Förderung vornehmen zu können, wie von Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW) zu erfahren war.

Dazu war Josef Garnhartner in den Sitzungssaal gekommen. Der Landschaftsarchitekt, der in der Großgemeinde kein Unbekannter ist, hatte im vergangenen Herbst bereits den Kottingwörther Bürgern einen Planungsentwurf präsentiert. Außerdem habe eine Fachbesprechung mit Vertretern maßgeblicher Behörden stattgefunden. Und so konnte Garnhartner dem Gremium nun eine belastbare Planung vorstellen.

Das Vorhaben in aller Kürze erklärt: Es soll der Uferbereich, der in den vergangenen Jahren arg ausgeschwemmt wurde, befestigt werden. Außerdem ist eine dauerhafte Lösung der Toiletten-Problematik vorgesehen. Nachdem die vielen dort anlandenden Bootsfahrer über Jahre hinweg die freie Natur „gewählt“ hatten, sehr zum Unmut der Ortsbewohner, wurden vor einem Jahr mobile Toiletten aufgestellt. Die sollen dann durch eine feste sanitäre Einrichtung abgelöst werden. Und: Auch eine allgemeine Aufwertung des Areals als Aufenthaltsplatz, sowohl für Bootswanderer als auch für Einheimische, ist Teil der Planung. Letztere bezeichnete Johannes Regnath (CSU), Stadtratsmitglied und Kottingwörther Ortssprecher, als gelungen – und „zweckmäßig, keine Luxusausführung“. Die Verschiebung der Maßnahme in das Jahr 2023 habe er mitgetragen. Dann solle sie aber auch zur Umsetzung kommen, insbesondere wegen des Uferbereichs, „sonst schwimmt uns das irgendwann weg“. Dass die Weide, die unter starkem Pilzbefall leidet, gefällt und durch eine Nachpflanzung ersetzt wird, sei bei der Ortsversammlung von den Bürgern so akzeptiert worden, betonte Regnath außerdem. Claudia Bachs (BL/FW) Vorschlag, noch einen Grillplatz mit vorzusehen, lehnten Schloderer und Regnath ab, das sei von den Kottingwörther Bürgern mit Blick auf zu befürchtende abendliche Bootsfahrer-Gelage sicher nicht gewünscht.

Zu den Kosten war zu erfahren, dass man aktuell mit einer Gesamtsumme von 267000 Euro rechnet. Man hofft auf Leader-Förderung, durch den Landkreis ist ein bei 25000 Euro gedeckelter Zuschuss für die Toiletten-Anlage in Aussicht gestellt. Der Eigenanteil der Stadt könnte sich auf gut 130000 Euro belaufen. Der Stadtrat stimmte dem Vorhaben geschlossen zu.

rgf