Eichstätt
Ungewöhnlich viel Sonne auch im Juni: Viel zu warm und viel zu trocken

– Maximaltemperatur bei 37,4 Grad – Zwölf Biergartentage

06.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:33 Uhr

Abkühlung tat an zahlreichen heißen Tagen im Juni not – wie hier im Inselbad. Foto: Kleinhans

Eichstätt – Überdurchschnittlich viel Sonne, unterdurchschnittlicher Niederschlag: Diese Merkmale prägten – wie schon die Monate zuvor – die Wetterbilanz im vergangenen Juni. Diesmal kletterten die Temperaturen auch weit über die 30-Grad-Marke: Den Spitzenwert registrierte die Wetterstation der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt am 19. Juni mit 37,4 Grad Celsius. Bei der Messstation der Agrarmeteorologie Bayern in Langensallach – also auf dem Jura – waren es am selben Tag „nur“ 33,8 Grad. Die Berg- und Tallage wirkt sich auch auf die Zahl der sogenannten heißen Tage mit Temperaturen von über 30 Grad aus: In Langensallach wurden lediglich zwei dieser heißen Tage gezählt, während es in bei der KU-Wetterstation ganze zwölf waren. Entsprechend hoch war hier demzufolge auch die Anzahl der Sommertage (Temperaturen über 25 Grad) mit 25. In Langensallach waren es zwölf Sommertage. Tropennächte mit über 20 Grad wurden von den KU-Wetterleuten zwar nicht registriert, dafür gab es aber zwölf sogenannte Biergartentage: Diese dürfen so bezeichnet werden, wenn die Temperatur um 20 Uhr am Abend noch bei über 20 Grad liegt.

Die Vielzahl der heißen Tage wirkt sich natürlich auf die Durchschnittstemperatur im Juni aus: Bei der KU-Station wurde ein Mittelwert von 20,5 Grad gemessen – das sind 3,5 Grad mehr als im langjährigen Mittel. In Langensallach gab es 18,5 Grad im Schnitt – 2,8 Grad mehr als der Referenzwert. Am „kältesten“ war es übrigens am Berg am 21. Juni mit einem Minimum von 6,2 Grad. Im Tal war dies der 30. Juni mit 8,2 Grad.

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten sich die Sonnenstunden: Die KU-Station registrierte 279 im gesamten Monat, in Langensallach waren es zwei mehr und damit wieder deutlich mehr als im langjährigen Mittel (213,7 Sonnenstunden). Auch bei der Summe der Niederschläge liegen beide Stationen fast gleichauf: In Langensallach wurden 39,1 Millimeter pro Quadratmeter gemessen, knapp 58 Millimeter weniger als normal, im Tal lag die Menge bei 37,9 Millimetern und damit ebenfalls fast 60 Prozent unter dem Referenzwert.