Von Dominik Alberter
Adelschlag/Möckenlohe – Mit dem Thema Innerortsbebauung für den Ortsteil Pietenfeld beschäftigte sich der Gemeinderat von Adelschlag in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause. Der städtebauliche Rahmenplan treibt den Rat schon seit mehr als vier Jahren um, musste aber aufgrund der Pandemie vorübergehend auf Eis gelegt werden.
„Ziel ist es, ein sinnvolles Entwicklungskonzept für den Ort zu erarbeiten, sodass eine unkontrollierte Bebauung von freiwerdenden Grundstücken insbesondere im Dorfkern verhindert wird“, so der Tenor aus dem Gemeinderatsbeschluss im Jahr 2018.
Nach der ersten Bürgerbeteiligung und der Gründung eines Arbeitskreises beauftragte der Gemeinderat das Fachbüro Neidl + Neidl aus Sulzbach-Rosenberg, welches die Aufstellung des Bebauungsplanes für die Ortsmitte seitdem begleitet. Nach dem ersten Entwurf sind sich alle beteiligten Parteien einig, „dass städtebaulich sinnvolle Regelungen für die Entwicklung der Ortsmitte“ geschaffen werden müssen, um den dörflichen Charakter von Pietenfeld zu erhalten.
Bürgermeister Andreas Birzer machte deutlich, dass es dabei nicht nur auf Einschränkungen hinauslaufen muss: Es können auch zusätzliche Möglichkeiten, wie etwa eine erweiterte Grenzbebauung, geschaffen werden. Auch der Bauausschuss beschäftigte sich eingehend mit der Thematik, wollte aber keinesfalls Festsetzungen ohne eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung treffen. Diese findet am Dienstag, 27. September, um 19 Uhr im Gasthaus Walk statt.
Weiter ging es mit aktiver Dorfentwicklung, insbesondere der Dorferneuerung für die Orte Adelschlag, Ochsenfeld und Möckenlohe. Was im Jahr 2011 begann und 2015 als Gesamtkonzept im Rahmen eines Entwicklungsplans festgeschrieben wurde, ist nun detailliert ausgeplant und wartet auf Umsetzung. Mit im Boot sitzt die Teilnehmergemeinschaft, die sich aus allen Grundstücksbesitzern in den überplanten Gebieten zusammensetzt. Vertreten werden diese von einem Vorstand, der pro Ortsteil aus zwei Vorständen und deren Stellvertretern besteht. Deren „Vorgesetzter“ ist wiederum ein Vertreter vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern.
„Da die laufende Vorstandsperiode im Herbst endet, suchen wir wieder gut verwurzelte und vernetzte Personen aus den drei Ortschaften“, führte Bürgermeister Birzer aus. Insbesondere bei der praktischen Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen sollen die Vorstandsmitglieder informieren und – falls notwendig – als Bindeglied zwischen Gemeinde, Dorferneuerung und Anlieger wirken. Gut die Hälfte der bisherigen Vorstandsmitglieder will nicht mehr kandidieren. Interessierte können sich bei den örtlichen Gemeinderäten melden. Die nächste Versammlung mit Wahl des Vorstands findet am Donnerstag, 20. Oktober, in Möckenlohe statt.
Zur Kenntnis zu nehmen hatte der Gemeinderat die Preisanpassung bei der Schülerbeförderung zur Grundschule Adelschlag. Die Firma Jägle aus Eichstätt will die Beförderungskosten um rund 19 Prozent erhöhen – wegen der allgemein bekannten Kostensteigerungen im Energiebereich.
Auch in diesem Jahr organisiert die Gemeinde wieder eine Volksfestbuslinie zum Eichstätter Volksfest. Vom Freitag, 2. September, bis Samstag, 10. September, können Gemeindemitglieder den kostengünstigen Shuttleservice in Anspruch nehmen. Im nichtöffentlichen Teil wurde der Abbruch des alten Rathauses in Adelschlag an die Firma P. Schmidt GmbH aus Gungolding vergeben.
EK
