Trotz erschwerter Bedingungen – am ersten Blutspendetermin stand Deutschland im Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Spanien auf dem Fußballplatz – haben sich wieder viele Spendenwillige ihr Blut für Kranke und Verletzte „abzapfen“ lassen.
„Für Freitag hatten sich vorab 125 Spender online angemeldet, tatsächlich kamen 185 Männer und Frauen, von denen 173 schließlich spenden durften“, bilanziert Conny Schmidtner von der Beilngrieser BRK-Bereitschaft. Sie hatte beide Termine wieder mit Monika Kastenhuber und einem Helferteam organisiert.
Tablet statt Stift und Papier
Neu war dieses Mal die Anmeldung: Nicht mehr mit Stift und Zettel fand diese statt, sondern mit einem Tablet, auf dem die Fragen, beispielsweise zur Gesundheit des Spenders, beantwortet werden mussten. „Trotz des neuen Systems gab es nur ganz wenige Komplikationen“, zeigt sich Kastenhuber zufrieden. Einmal habe sich das Computersystem „aufgehängt“ und das Tablet musste neu gestartet werden, einmal sei ein kleiner Schreibfehler dabei gewesen.
„Natürlich waren wir alle selber sehr gespannt. Aber wenn ich es nun im Nachhinein betrachte, verlief alles reibungslos“, sagt Schmidtner und versichert: „Die Spender, egal ob älter oder jung, brauchen überhaupt keine Angst oder Respekt vor der neuen Technik und dem Ausfüllen des Formulars am Tablet haben. Es dauert halt ein wenig länger, weil man jetzt jede Frage einzeln beantworten muss und nicht wie zuvor schon weiß, wo man sein Kreuzchen setzen muss.“
Freude über Erstspender
War die vermeintliche Hürde der digitalen Anmeldung gemeistert, ging es schnell weiter. Es wurde der Hämoglobin-Wert gemessen, anschließend fand das Arztgespräch statt, bei dem Fragen oder Unklarheiten besprochen werden konnten. Dann ging es auf die Liege zum Blutspenden. Elf Erstspender waren am Freitag gekommen, genauso viele waren es am Montag. Darüber freut sich das Team um Schmidtner und Kastenhuber sehr. „Wir hoffen, dass sie auch zu den nächsten Terminen kommen werden und vielleicht über Jahre regelmäßig spenden. Es wäre so wichtig“, appelliert Kastenhuber.
Für Montag hatten sich vorab 121 Spender online angemeldet, es kamen dann 166 Personen, von denen 153 spenden durften.
Stärkung und Austausch
„Nach der Spende haben auch wieder sehr viele Spender unser Restaurant genutzt“, sagt Schmidtner. Diese Ruhezeit nach der Spende diene mittlerweile nicht nur der Stärkung mit einer kleinen Brotzeit, sondern auch dem Austausch mit Gleichgesinnten. „Manche verabreden sich zur selben Zeit mit Freunden und ratschen dann bei Wiener Würstchen oder einer Käsesemmel. Auch die Veganer haben wir nicht vergessen und hatten etwas vorbereitet“, erklärt Schmidtner.
Sie bedankt sich bei ihrem ehrenamtlichen Helferteam, ohne das der reibungslose Ablauf nicht möglich sei. „Man merkt, dass alle mit Spaß dabei sind und gerne helfen.“
Nächste Blutspendetermine in der Beilngrieser Bühler-Halle sind am Freitag, 13. September, und Montag, 16. September, jeweils ab 16 Uhr.
arg
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