1860-Fanclub Dollnstein feiert Jubiläum
Torjubel in der Gemeinschaft

30.07.2024 | Stand 30.07.2024, 20:00 Uhr |

Mitglieder, die für 25 Jahre geehrt wurden: Franz Bauch, Martin Reichl, Johann Gegg, Brigitte Stemmer, Johann Adlkofer, Xaver Gegg, Hildegard Gegg, Karl-Heinz Fritsch, Margit Gegg, Wolfgang Gangl, Rainer Nieberle, Claus Conrad, Evi Flassig, Roland Grimm, Karl Koch, Wolfgang Schott, Florian Schmalseder, Willi Brandl, Johann Hirschbeck, Stefan Reinwald und Matthias Fritsch. Foto: Fritsch

Am 27. März 1999 trafen sich im Gasthaus „Bayerischer Hof“ in Dollnstein 23 Anhänger des Fußballvereins TSV 1860 München und gründeten einen Fanclub. Sie geben ihm den Namen „Altmühltallöwen Dollnstein“. Zum Vorsitzenden wurde Siegbert Stemmer gewählt, der das Amt bis zu seinem Tod 2010 innehatte. Da 1860 damals in der 1. Bundesliga spielte, wuchs der Fanclub schnell auf über 100 Mitglieder an. Die Altmühltallöwen waren bald in der Fanszene bekannt, und man traf sich regelmäßig vor den Heimspielen im Olympiastadion, später in der Arena und im „Grünwälder“ zu einem Plausch mit anderen Anhängern.

Bei Heim- und Auswärtsspielen mit dabei



Aber nicht nur die Spiele in München wurden besucht, sondern man fuhr auch zu Auswärtsspielen des TSV. So wurden Spiele in Fürth, Nürnberg, Ingolstadt, Kaiserslautern, Schalke, Dortmund, Hamburg und auch beim VfB Eichstätt angeschaut. Mit dem 1860-Sonderzug ging es nach Mönchengladbach und Rostock. Ein besonders Erlebnis war es für einige Dollnsteiner, als sie nach dem Sieg gegen St. Pauli mit der Mannschaft nach München zurückfliegen durften. Auch gemeinsame Wanderungen, das Törggelen in Südtirol, Vereinsumzüge und die Teilnahme am Dollnsteiner Weihnachtsmarkt gehörten zum Vereinsprogramm.

Bei der Feier zum zehnjährigen Gründungsfest konnte der Fanclub den damaligen Präsidenten des TSV 1860 Karl-Heinz Wildmoser in Dollnstein begrüßen. Er durfte sich auch in das Gästebuch der Marktgemeinde eintragen.

Kettcar-Rennen im Olympiastadion



An zwei Begebenheiten erinnern sich die Mitglieder des Fanclubs besonders: In der Halbzeitpause eines Spieles im Olympiastadion wurde für ausgewählte Fanclubmitglieder ein Kettcar-Rennen auf der Aschenbahn abgehalten. Sieger wurde, viel umjubelt von 30000 Zuschauern, Florian Fuchs von den Altmühltallöwen. Vom Verein bekam er dafür 1000 Mark. Das zweite große Ereignis: Die Fanclubmitglieder fuhren einige Male mit der ganzen Familie zum „Tag der offenen Tür“ des TSV 1860. Dort konnten sie das Mannschaftstraining miterleben und anschließend in persönlichen Kontakt zu den Spielern und Verantwortlichen treten. An der Mittellinie des Trainingsplatzes waren alle Spieler bereit, Autogrammwünsche zu erfüllen. Diese Aktion sollte ursprünglich zwei Stunden dauern, aber da der Andrang so groß war, ordnete der Präsident an, so lange Autogramme zu schreiben, bis der letzte Wunsch der Fans erfüllt ist. Die Autogrammstunde dauerte dann fast 4,5 Stunden.

Seit 1860 aus der 1. Bundesliga abgestiegen ist, sind auch die Mitgliederzahlen des Fanclubs gesunken. Heute haben die Altmühltallöwen lediglich noch 52 Mitglieder. Am diesjährigen Gartenfest zum 25-jährigen Gründungsfest am Johannisfeuer-Platz der FFW Ried nahmen 40 Mitglieder teil. Vorsitzender ist mittlerweile Matthias Fritsch, der 23 Mitglieder für 25 Jahre Vereinstreue ehren konnte.

Zu den Kommentaren