Mit dem Theaterstück „Online“ richtet sich der Weimarer Kultur-Express gegen die Gefahr von Social- Media-Sucht und möchte bei Schülern zum bewussteren Umgang mit den Neuen Medien anregen. Acht Klassen mit insgesamt zirka 130 Schüler und Schülerinnen der Berufsschule Eichstätt hatten die Möglichkeit in dem Theaterstück, die Geschichte der Jule zu verfolgen.
Als Jule zum Geburtstag ein neues Smartphone geschenkt bekommt, wird das Immer-online-Sein für sie zu einer neuen Lebensempfindung. Hier fühlt sie sich rundum wichtig. Ihre realen Freunde, vor allem ihre beste Freundin Elli, und ihre bis dahin geliebten Hobbys geraten mehr und mehr in den Hintergrund. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter und zu anderen Angehörigen leidet darunter. Immer mehr verstrickt sich Jule in eine virtuelle Welt und vernachlässigt die Schule, häusliche Pflichten und am Ende sich selbst, bis hin zur Handysucht.
Die Schüler und Schülerinnen der Berufsschule erlebten mit, wie Jule deutliche Anzeichen von Sucht zeigt, am Ende des Stückes ist sie aber wieder die Alte und hat den Sprung zurück in die reale Welt geschafft.
Im Anschluss an die Vorstellung hatten die Zuschauer Zeit, in einer gemeinsamen Diskussion mit den Schauspielern Jasmina von Fragstein und Nadine Kohne zurückzublicken und Fragen zu klären. Es wurden Möglichkeiten thematisiert, dem Sog des Handys ein Stück weit zu entkommen, aber auch Hilfe zu suchen, wenn man das Gefühl hat, in eine Handysucht abzurutschen oder einen Freund oder eine Freundin dabei beobachtet.
In einem waren sich alle einig: Jules Geschichte könnte auch im realen Leben passieren. Das Wichtigste ist, miteinander zu reden, Probleme frühzeitig anzusprechen und aktiv etwas dagegen zu tun. Vielleicht reflektiert der eine oder andere nach diesem Stück seine eigene Bildschirmzeit.
Jugendsozialarbeiterin Simone Adlkofer organisierte die Veranstaltung, die den Jugendlichen Anstoß zum Nachdenken und Handeln gab.
EK
