Eichstätt
Tag des Kennenlernens und des Dialogs

Bundesweite Aktion: Tag der offenen Moschee auch in Eichstätt

05.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:58 Uhr

Die Frauen bereiteten die türkischen Spezialitäten beim Tag der offenen Moschee vor. Bei Führungen zeigten die Verantwortlichen des Kulturvereins die Moschee – wie hier Oberbürgermeister Josef Grienberger, dem stellvertretenden Landrat Bernhard Sammiller und Axel Nerb und Thomas Hein vom VfB Eichstätt. Fotos: Bauer

Von Franz Bauer

Eichstätt – Einen Tag der offenen Moschee mit Kermes hat die Türkisch-Islamische Gemeinde in Eichstätt veranstaltet. Der verlockende Duft türkischer Spezialitäten der Kermes lud zum Genießen ein. Darüber hinaus war das Gelände zugleich ein Ort der Begegnung. In interreligiöser und kultureller Offenheit dienten die Tage dem besseren Kennenlernen und dem Dialog.

Unter den Besuchern, die allesamt freundschaftlich begrüßt wurden, waren auch Eichstätts Oberbürgermeister Josef Grienberger, der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller (beide CSU) und der Vorsitzende des VfB Eichstätt, Thomas Hein, mit Vorstandsmitglied Axel Nerb.

Der Tag der offenen Moschee findet in Deutschland seit 1997 am 3. Oktober, am Tag der Deutschen Einheit, statt. Dieser Tag wurde von den Muslimen bewusst gewählt, um ihre Zugehörigkeit zur Einheit Deutschlands zu zeigen. Dazu sagte Mahmut Uysal von der Türkisch-Islamische Gemeinde in Eichstätt: „Die Ziele des konstruktiven Zusammentreffens sind Kennenlernen, Kommunikation, Wissen und Vertrauen, kurz ein konstruktiver Dialog.“ Bei den Führungen in der Moschee ging es um die Ausstattung des Gebetsraumes mit Mihrab, der bogenförmig verzierten Nische, die Richtung Mekka zeigt, der schön gestalteten Kanzel, Minbar genannt, und die großen, reich verzierten und kostbaren Teppiche.

Die fünf Säulen des Islams und wie die Muslime den Glauben leben wurden im Gespräch verdeutlicht. Es wurden auch die Wurzeln und Gemeinsamkeit der muslimischen und christlichen Religionen aufgezeigt. Talip Gümüs und Mahmut Uysal führten durch die Moschee. Sie betonten: „Der Tag der offenen Moschee ist ein Tag des Kennenlernens und des Dialoges zwischen Menschen verschiedener Religion, Kultur und Herkunft. Er ist unverzichtbar in einer religiös und kulturell pluralistischen Gesellschaft wie in Deutschland.“

Der bundesweite Tag der offenen Moschee stand unter dem Zeichen „Knappe Ressourcen – große Verantwortung“. Dazu Mahmut Uysal, Sekretär des Vorstandes: „Wir arbeiten sehr stark daran, den Energieverbrauch in der Moschee nachhaltig zu reduzieren und sind schon seit längerem tätig geworden. Bezüglich des Themas Klima- und Energiekrise kann ich sagen, dass diese die Moschee auch auf alle Fälle betroffen hat. Ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt ist von zentraler Bedeutung, damit die Erde auch für zukünftige Generationen bewohnbar bleibt.“

EK