Nur knapp an Gold vorbei
Taekwondo-Kämpferin Körndl muss sich bei den Dutch Open erst im Finale geschlagen geben

22.10.2024 | Stand 22.10.2024, 17:11 Uhr |
Julian Meier

Vanessa Körndl konnte sich trotz der knappen Finalniederlage über Silber freuen. Foto: privat

Es hat nicht viel gefehlt: Taekwondo-Kämpferin Vanessa Körndl war bei den Dutch Open in Eindhoven bereits auf Goldkurs. Doch im Finale kassierte sie kurz vor Schluss noch einen Kopf- und einen Westentreffer, aus dem Gleichstand gegen die Nigerianerin Elizabeth Oluchi Anyanacho wurde eine 4:10-Niederlage. Wieder einmal. Denn gegen Anyanacho konnte Körndl noch nie gewinnen. Und dabei bleibt es zumindest dieses Jahr auch.

Die 27-jährige Altmannsteinerin fuhr also nur mit einer Silbermedaille zurück nach Deutschland. Ganz unglücklich ist sie darüber aber nicht: „Ja, ich hätte gern Gold geholt, dieses Ziel hat jeder. Aber ich bin schon zufrieden mit meiner Leistung“, sagt sie.

Souveräner Einzug ins Finale



Bis zum Finale hatte Körndl relativ leichtes Spiel: In der ersten Runde bezwang sie Julia Fernandez Insa (Spanien) locker mit 8:1 und 10:4. Auch die Neuauflage des Duells mit Iman Kanoute (Mali) entschied Körndl klar für sich (8:4, 6:0).

Im Halbfinale ließ die Sportsoldatin vom Team Tiger & Dragon Altmannstein/Mindelstetten dann der Kanadierin Leonarda Andric keine Chance (1:0, 10:0). Körndl konnte also mit viel Selbstvertrauen in das Finale gegen Anyanacho gehen. „Ich war tatsächlich sehr, sehr gut drauf am Samstag“, erklärt sie.

Nach der Niederlage in der ersten Finalrunde gewann Körndl die zweite Runde. In der entscheidenden dritten Runde ging es lange eng zu – bis Anyanacho plötzlich doppelt zuschlug und sich Körndls Hoffnungen zerschlugen. Es war für sie dennoch bereits die zweite Medaille bei einem internationalen Wettkampf innerhalb von drei Wochen; zuvor hatte sie bei den Albania Open Bronze geholt.

Neben Körndl nahmen auch ihre Teamkolleginnen Marlen Nedic und Leonie Mayer an den Dutch Open teil. Beide schafften es allerdings nicht über die erste Runde hinaus. Im Jugendbereich traten Anna Klein, Regina Hofmayer (beide Viertelfinale), Freyja Bay und Leonie Hoppe (jeweils Aus in der ersten Runde) an.

Vorbereitung auf das nächste Jahr steht an



Für Körndl ist die Wettkampfsaison derweil beendet. Die Teilnahme an den Bosnia Open wurde vom Verband abgesagt – die Taekwondo-Kämpfer sollen sich lieber darauf konzentrieren, die Grundlagen für das nächste Jahr zu schaffen. Körndl, die derzeit für einen Bundeswehr-Lehrgang in Hannover weilt, sieht das auch als Chance: „Bei mir heißt es jetzt Grundlagentraining. Ich habe viel Zeit, damit ich nächstes Jahr wieder super vorbereitet dastehe.“ Ihr Ziel für kommendes Jahr ist es, gegen eine Konkurrentin wie Anyanacho nicht nur einen spannenden Kampf zu liefern – sondern auch zu gewinnen.

DK


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