Kevenhüll
St. Ulrich erstrahlt in prächtigem Glanz

Innen-Renovierung der Kevenhüller Kirche vor dem „krönenden Abschluss“ – Bald kommt der Bischof

03.06.2022 | Stand 22.09.2023, 22:35 Uhr

Sehr zufrieden mit dem Verlauf der Innenraum-Renovierung in der Kevenhüller Kirche St. Ulrich ist Kirchenpfleger Johann Bauer. Ein nicht ganz unwichtiges Element fehlt noch – der neue Volksaltar kommt in wenigen Tagen, sodass am 19. Juni die Altarweihe gefeiert werden kann. Foto: F. Rieger

Von Fabian Rieger

Kevenhüll – Der 19. Juni wird ein besonderer Tag für die Menschen in Kevenhüll. Mit einer Reihe von Gästen, allen voran der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke, dürfen sie die Weihe des neuen Altars feiern. Dessen Ankunft wird den „krönenden Abschluss“ der Innen-Renovierung in der Kevenhüller Kirche St. Ulrich darstellen, wie Kirchenpfleger Johann Bauer beim Ortstermin mit unserer Zeitung zufrieden festhält.

„Es gab und gibt eine Menge zu tun im Gotteshaus“, so stand es in einem DK-Artikel an Weihnachten 2020. Die Arbeiten waren zu diesem Zeitpunkt bereits in vollem Gange. Startschuss war im September des besagten Jahres gewesen. Mehr als drei Jahrzehnte nach der bislang letzten Innenraum-Renovierung war man bei Besichtigungen zu dem Schluss gekommen, dass eine umfassende Frischzellenkur dringend Not tut.

Die Arbeiten in der Kirche erstreckten sich dann grob gesagt über ein Jahr, wie Bauer bilanziert. Deren „Hochphase“ war von Herbst 2020 bis in das späte Frühjahr/den frühen Sommer 2021; in diesem Zeitraum war das Gotteshaus nicht mit Kirchenbänken, sondern lange mit einem Gerüst „ausgestattet“. Gottesdienste wurden in Plankstetten gefeiert, später in provisorischer Form mit Stühlen statt Kirchenbänken wieder in St. Ulrich. Vor allem wurde dort aber gearbeitet – viel in Eigenleistung, beispielsweise beim Heraus- und Wieder-hinein-Räumen der Kirchenbänke, und noch bei diversen weiteren Tätigkeiten. Rund 800 Stunden an Eigenleistung sind auf diese Weise zusammengekommen, dafür spricht der Kirchenpfleger allen Helfern einen großen Dank aus. Und auch sonst kann er von einem ausgesprochen positiven Verlauf der umfangreichen Maßnahme im Gotteshaus berichten. Egal ob mit Architekt Elmar Greiner, dem Kirchenmaler-Atelier Baier und Orthgiess oder dem Diözesanbauamt Eichstätt – die Zusammenarbeit habe hervorragend funktioniert. Selbiges gelte für den Austausch zwischen Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat. Einen Dank richtet Bauer auch an Richard Burger, bei dem man die Kirchenbänke zwischenlagern durfte.

Zu tun gab es wahrlich einiges in der Kirche – von all den Restaurierungsmaßnahmen an der Raumschale, an Wänden und Decke, über die Arbeiten im Altarraum und an den Figuren bis zum Verlegen eines neuen Bodens und dem Installieren einer neuen Bankheizung. Wenn man die Kirche nun betritt, dann wird auf den ersten Blick ersichtlich: Das Großprojekt hat sich gelohnt, St. Ulrich erstrahlt wieder in prächtigem Glanz. Auf einen besonderen „Höhepunkt“ kann Johann Bauer an der Decke im Altarraum verweisen: Dort wurde ein zuvor kaum noch erkennbares Wandbild freigelegt und mit dem früheren Motiv neu angefertigt.

Ganz fertig ist die Renovierung der Kevenhüller Kirche indes noch nicht – in Kürze erfolgt noch der „krönende Abschluss“, wie Johann Bauer ankündigt. „Wir bekommen einen neuen Volksaltar, einen neuen Ambo und neue Sedilien.“ Deren Einzug ins Gotteshaus ist für die zweite Woche der Pfingstferien geplant – genau rechtzeitig, damit es mit dem für Sonntag, 19. Juni, angesetzten Festtag klappt. Um 9 Uhr wird man dann einen Gottesdienst mit dem Bischof feiern, bei dem die Altarweihe erfolgt. Anschließend findet eine weltliche Feier im örtlichen Schützenhaus statt – mit einem gemeinsamen Mittagessen und gemütlichen Stunden bei Kaffee und Kuchen am Nachmittag. Wie der neue Volksaltar aussehen wird? Johann Bauer weiß es natürlich, für die Gläubigen wird es aber eine Überraschung. Eine freudige, so viel ist den Worten des Kirchenpflegers bereits zu entnehmen. Gestaltet hat den Altar der Gaimersheimer Künstler Konrad Risch.

Dass es für die Kevenhüller überhaupt möglich war, ihrem Gotteshaus diese umfangreiche Frischzellenkur zu verpassen, war auch glücklichen Komponenten aus finanzieller Sicht zu verdanken. Denn man müsse ohne Zweifel feststellen, dass man sich gerade noch rechtzeitig auf den Weg gemacht habe. Bei der heutigen Förder-Situation wäre das ursprünglich auf 398000 Euro veranschlagte, nun tatsächlich etwas günstiger gewordene Vorhaben für eine kleine Pfarrei wie Kevenhüll nicht mehr zu stemmen. So konnte man sich aber noch darüber freuen, dass neben dem Landesamt für Denkmalpflege, dem Bezirk Oberbayern und der Stadt Beilngries auch die Diözese einen finanziellen Beitrag leistete – und zwar den größten aller Beteiligten. Wichtiger Baustein bei der Finanzierung waren außerdem die Spenden von Bürgern, die sich auf insgesamt 40000 Euro beliefen.

Mit der Fertigstellung des Altarraums wird das Großprojekt im Gotteshaus abgeschlossen. Eigentlich. Denn eine Komponente gibt es noch: Auch die Orgel soll renoviert werden. Hier sei man weiter dran, teilt Bauer mit. Die Maßnahme ist aber ein Stück weit losgelöst von der erfolgten Renovierung der Kirche zu sehen. Und deren Abschluss wird nun am 19. Juni gefeiert – in einem vor Glanz erstrahlenden Gotteshaus.

DK