Eichstätt
Spiel, Spaß und Wettbewerb

29. Kreisjugendfeuerwehrtag in Ochsenfeld – Mannschaft aus Denkendorf ist Gewinner

24.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:49 Uhr |

Jugendfeuerwehrler in Aktion: Die Jugendlichen hatten bei dem Wettbewerb zahlreiche Prüfungen anzulegen. Fotos: Alberter

Von Dominik Alberter

Ochsenfeld – „Zur Übung fertig“, schallt es vielfach rund um das Feuerwehrhaus in Ochsenfeld, wo nach zweijähriger Pause am Samstag wieder ein Kreisjugendfeuerwehrtag stattfinden konnte. Die Freude darüber war Kreisbrandrat Martin Lackner anzusehen, nicht ohne Stolz spricht er von rund 250 Kindern und Jugendlichen in 64 Gruppen aus 23 Ortsfeuerwehren, die sich an sechs Stationen den verschiedensten Aufgaben rund um den Feuerwehrdienst aneinander messen. „Wir sind glücklich, dass nach der Corona-Zeit, die unsere Jugendfeuerwehren stark gebeutelt hat, wieder so viele dabei sind“, freut sich auch Manfred Muthig, Fachbereichsleiter für Jugendpolitik beim Kreisfeuerwehrverband.

Beim Rundgang um den weitläufigen Aufbau kommt man zuerst an der Station „Zielwerfen mit der Feuerwehrleine“ vorbei, wo Leeland Gallinat aus Stammham unter den Augen von Schiedsrichter und Kreisbrandmeister Alfred Klein gerade den perfekten Wurf hingelegt und genau zwischen die 8. und 9. Sprosse der am Boden liegenden Feuerwehrleiter getroffen hat. „Wenn die Nervosität dazu kommt, ist das fast schon ein Kunststück“, murmelt eine der Umstehenden.

Weiter hinten steht Manfred Waltl, der die Digitalfunkübung leitet. „Jetzt ist gerade der Moment, wo ich alles vergesse“, jammert Linda aus Demling, bevor Waltl die ersten Fragen zum modernen Funkgerät verteilt. „Mit welcher Taste kann ein Notruf abgesetzt werden“, liest Sophia die Frage vor, und ihre Antwort folgt wie aus der Pistole geschossen. Auch Tastenkombinationen und Eingaben direkt am Gerät sind gefragt, mit laufender Stoppuhr versteht sich.

Daneben prüfen die Kreisbrandmeister Uwe Schuster und Thomas Buchberger die „Lieblingsdisziplin“ eines jeden Jugendfeuerwehrlers, die Knoten und Stiche. „Auf ein Neues, aber dieses Mal richtig“, gibt Buchberger schmunzelnd der Jugendgruppe aus Hitzhofen-Oberzell mit, die sogleich Zimmermannsschlag, Kreuzknoten und Mastwurf auf die dafür vorgesehene Holzkonstruktion auflegt.

Recht feucht wird es bei der nächsten Übung „Wassertransport über Hindernisparcours“, bei der sich die Mädchen und Buben auch mal eine unfreiwillige Abkühlung vom heißen Sommerwetter holen. Dort kämpft gerade das Team der Hausherrn aus Ochsenfeld um die Punkte, indem es möglichst viel vom Inhalt der Wassereimer, die an einer Feuerwehrleiter befestigt sind, über den Hindernisparcours wieder zurückbringt.

Während die 14-jährige Hannah verschwitzt und mit kritischem Blick ihre Teamkollegen anschaut, lobt die Fangemeinde aus Eltern und Betreuern am Rande der Station ihre Schützlinge. Nicht minder schweißtreibend geht es beim Stand der Kreisbrandmeister Erwin Meilinger und Robert Husterer zu, bei der eine Gruppe aus Attenzell den Aufbau eines Löschangriffs demonstriert. Nach dem „Wasser marsch!“ beäugen die Schiedsrichter den Aufbau genau und notieren jede Unregelmäßigkeit, die im Ernstfall zu Problemen führen und eine effektive Brandbekämpfung beeinträchtigen könnte. Bei der letzten Station, einer Schnelligkeitsübung, müssen die Jugendlichen vier Druckschläuche gestaffelt, der entsprechenden Länge nach auswerfen und zusammenkuppeln. Für den hintersten Läufer bedeutet das einen Sprint von 50 Metern und bei fast 30 Grad im Schatten ein freiwilliges Schweißbad in kompletter Feuerwehrmontur.

Später stärken sich alle mit Getränken und Essen, die den Kindern und Jugendlichen vom rundum abgestimmten Team um den Ochsenfelder Kommandanten Robert Göbel bereitgestellt werden.

Bei der Siegerehrung bezeichnet Landrat Alexander Anetsberger den Tag als einen Ausdruck der hervorragenden Arbeit der Jugendfeuerwehren im Landkreis, der von der Teilnehmerzahl her der größte Kreisjugendfeuerwehrtag in ganz Oberbayern ist. Den Pokal für den ersten Platz überreichte er an die Mannschaft von Denkendorf 2, in der Mädchenwertung siegten die Mädels von Böhmfeld 2. Kreisbrandinspektor Franz Waltl und somit Vertreter des Kreisbrandrates ruft den Jugendlichen zu: „Ihr seid in der Verantwortung, dass es in 20 Jahren noch Feuerwehren gibt“. Ob der großen Teilnehmerzahl ist Waltl darum nicht bange.

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