Dollnstein
Spatenstich im Zukunftsgarten

Landkreis Eichstätt eröffnet am Rieder Weiher bei Dollnstein ein neues Nachhaltigkeitsprojekt

25.05.2022 | Stand 22.09.2023, 22:56 Uhr

Einpflanzen für die Zukunft: Dollnsteins Bürgermeister Wolfgang Roßkopf (von links), Landrat Alexander Anetsberger, Landkreismitarbeiter Florian Fuchs und Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel setzen gemeinsam die erste Rotbuche am Rieder Weiher ein. Foto: Renner

Von Andreas Renner

Dollnstein – Am Rieder Weiher südlich von Dollnstein wird etwas fürs Klima getan. Mit einer Baumpflanzaktion mit Gästen aus Politik und den örtlichen Gartenbauvereinen startete das Projekt „Zukunftsgarten“ des Landkreises Eichstätt. Bis die Zukunft am Ufer des Weihers zu sehen ist, wird aber noch etwas Zeit vergehen.

Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel brachte in ihrer Funktion als Vorsitzende des Landesverbands Bayern der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) zum Start den „Hoffnungsbaum Rotbuche“ mit. Der Baum des Jahres 2022 ist der erste, der im Zukunftsgarten gepflanzt wird. Viele weitere sollen folgen. „Heute ist der Startschuss. In den nächsten ein bis zwei Jahren wird hier ein groß angelegter Garten entstehen“, sagte Landrat Alexander Anetsberger. Die Gestaltung des Areals ist nachhaltig und mit klimawandelresistenten Bäumen geplant, erklärte er. „Ein lebendiger, sich weiterentwickelnder Garten, in dem der hier bereits vorhandene Spielplatz integriert wird.“

Das Thema Nachhaltigkeit gelte für Natur und Gesellschaft, ergänzte Schorer-Dremel: „Über die Bäume und die Natur können wir Kinder für dieses wichtige Thema begeistern.“ Der integrierte Spielplatz im Zukunftsgarten schade dabei sicher auch nicht. „Womöglich bekommt eines unserer Kinder oder Enkelkinder unter dieser Rotbuche eines Tages den ersten Kuss.“

Neben der Rotbuche hatte die Politikerin weitere Setzlinge im Gepäck, die von den Obst- und Gartenbauvereinen aus der Region im Vorfeld bei der SDW bestellt wurden. Darunter einige Exoten: „Elsbeere und Speierling sind keine häufigen Bäume bei uns, gegen die heißen Temperaturen aber gut gerüstet.“ Zudem tragen sie Früchte, was sie für Insekten und Mensch attraktiv macht, sagte Schorer-Dremel.

Altlandrat Anton Knapp kam ebenfalls zum Startschuss für den Zukunftsgarten. War er es doch, der die Planungen für das Projekt vor Jahren zusammen mit dem Kreisgartenfachberater Peter Hecker anstieß. Heckers Nachfolgerin, Anne Fröhlich, kann die Pläne jetzt in die Tat umsetzen. „Wir haben uns einen Zukunftsgarten in Neu-Ulm angesehen und waren begeistert davon“, erzählt Knapp. Er und seine Mitarbeiter hätten danach beschlossen – so etwas braucht der Landkreis Eichstätt auch. Bei der Suche nach dem passenden Grundstück hatte Dollnstein am Ende alle Argumente auf seiner Seite. Was Bürgermeister Wolfgang Roßkopf freut: „Es ist eine ideale Lage für den Zukunftsgarten des Landkreises Eichstätt“, sagte der Dollnsteiner Rathauschef. In den nächsten Jahren soll der Zukunftsgarten von der Einfahrt am Wanderparkplatz Jägersteig bis an das Ufer des Rieder Weihers heranwachsen. Ein Radweg führt vorbei, ein idyllischer Weiher liegt wenige Meter entfernt und mittendrin ein Kinderspielplatz. Ideale Bedingungen, sagte Roßkopf. „Die Parkplätze werden, wie der Garten selbst, noch erweitert.“ Der erste Schritt in Richtung Zukunft sei damit aber getan.

EK