Rund anderthalb Stunden nach dem tödlichen Verkehrsunfall hat es am Mittwoch auf der A9 zwischen Denkendorf und Stammham (beides Landkreis Eichstätt) schon wieder gekracht. Mehrere Lkw sind daran beteiligt, ein Großaufgebot an Rettungskräften ist alarmiert worden. Darunter auch ein Rettungshubschrauber.
Laut DK-Informationen ist ein Sattelzug, beladen mit Weihnachtszubehör, in das Stauende gefahren. Auch ein Kieslaster und ein weiterer Lkw sollen an dem Unfall beteiligt gewesen sein. Das bestätigte die Polizei in einer Erstmeldung rund anderthalb Stunden später. Der Lkw-Fahrer erkannte das Stauende zu spät und versuchte nach rechts auszuweichen. Dabei blieb der Sattelzug jedoch mit der gesamten linken Fahrzeugseite am rechten hinteren Eck des Kieslasters hängen und riss sich die Seite komplett auf.
Eine Person schwer verletzt
Der 53 Jahre alte Lkw-Fahrer aus Italien ist der Polizei zufolge dabei schwer verletzt worden. Vier Ersthelfer haben den 53-Jährigen aus seinem Fahrzeug befreit. Durch das Anlegen eines sogenannten Tourniquet konnte seine stark blutende Wunde sofort abgebunden werden. Weitere Verletzte gab es glücklicherweise nicht. Durch die Kollision verkeilten sich die Fahrzeuge ineinander. Die Bergungsmaßnahmen zogen sich dementsprechend in die Länge.
Gegen 11 Uhr ist ein Großaufgebot an Rettungskräften zu dem Einsatz alarmiert worden. Wegen der Schwere des Einsatzes ist eine enorme Maschinerie angelaufen. Alarmiert wurden neben den Feuerwehren aus Denkendorf, Kipfenberg, Stammham und Kinding auch Führungskräfte der Kreisbrandinspektion, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) sowie das Technische Hilfswerk (THW) Eichstätt. Das teilt die Feuerwehr am Mittwochnachmittag mit. Zudem wurden Rettungskräfte des Roten Kreuzes aus Beilngries, Kipfenberg, Denkendorf, Eichstätt und Kösching zu dem Notfall gerufen. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz.
Autobahn wieder komplett gesperrt
Die Autobahn musste kurzzeitig wieder komplett gesperrt werden, um dem Hubschrauber die Landung zu ermöglichen. Am frühen Nachmittag wurde eine Fahrspur in Richtung München bereits wieder freigegeben, die anderen Spuren blieben bis zum späten Mittwochnachmittag gesperrt.
Wegen der umfangreichen Bergungs- und Aufräumarbeiten kam es im betroffenen Streckenabschnitt zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen. Es staute sich in Fahrtrichtung München auf einer Länge von etwa acht Kilometern, teilt die Polizei mit. Der Schaden beläuft sich auf rund 150.000 Euro.
Lob für herausragenden Einsatz der Ersthelfer
Ein Sprecher der Kreisbrandinspektion Eichstätt lobte den herausragenden Einsatz der Ersthelfer, die den schwer verletzten Lkw-Fahrer befreit und versorgt haben, bis die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes eingetroffen sind. „So engagierte Ersthelfer erlebt man nicht jeden Tag“, so der Sprecher.
DK
Artikel kommentieren