Nanu? Ist der heilige Willibald unter die Freibeuter gegangen?
Den Anschein macht es, denn in dieser Woche präsentierte sich der Bistumspatron, der hoch oben auf einem Brunnen über den Eichstätter Marktplatz wacht, in einem ganz neuen Gewand, mit aufblasbarem Piratensäbel, Piratenhut und kecker Augenklappe – ein Trend, den er sich auch in der Politik abgeschaut haben könnte.
Erwiesenermaßen ist Willibald seetüchtig
Seetüchtig dürfte der erste Bischof von Eichstätt ja sein, immerhin ist er einst aus Nordengland übers Meer gereist. Auch sein Name steht schließlich für kühne Entschlusskraft, was ebenfalls gut zu einem Piraten passt. Dennoch dürfte das neue Outfit nicht von Dauer sein. Oberbürgermeister Josef Grienberger, der vom Balkon seines Rathauses aus den idealen Blick auf den heiligen Willibald hat, nimmt es mit Humor: „Ein bisschen Spaß muss sein.“
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Bei der Entfernung werde man prüfen, ob an der Figur Schaden entstanden sei – erleichtert sei er aber vor allem, dass bei der Aktion von Unbekannten niemand zu Schaden gekommen oder gestürzt ist, auch das sei schließlich schon vorgekommen.
OB Grienberger: Rückeroberung des Doms geplant
Seine Vermutungen hat aber auch Eichstätts Rathauschef, was das Piraten-Outfit seines Bistumspatrons betrifft. „Vielleicht sind das die Vorzeichen, dass er sich seinen Dom bald wieder zurückerobert, nachdem die Eröffnung naht“, ist Grienbergers Überlegung. Die Wiedereröffnung seines Gotteshauses wird Willibald dann aber wieder als Bischof erleben.
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