Pfünz
Sanierung der Altmühlbrücke für 900.000 Euro: „Wir liegen gut im Zeitplan“

Arbeiten bei Pfünz sollen bis Ende September abgeschlossen sein

24.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:58 Uhr

Sind guter Dinge, dass die umfangreichen Arbeiten an der Altmühlbrücke im Zeitplan bleiben. Bei einem Pressetermin am Donnerstag informierten das Staatliche Bauamt und Waltings Bürgermeister Roland Schermer (Mitte) über den Baufortschritt der Sanierung, die rund 900000 Euro kosten wird.

Von Markus Meßner

Nach 44 Jahren war es an der Zeit für eine Generalüberholung. Die Altmühlbrücke bei Pfünz wurde 1978 errichtet. Unter der Federführung des Staatlichen Bauamts Ingolstadt laufen seit einigen Wochen die Arbeiten.



Bei einem Pressetermin am Donnerstag haben sich die Verantwortlichen um Roman Loderer und Florian Dietze vom Bauamt zuversichtlich gezeigt, dass die Arbeiten bis Ende September erledigt sind.

„Der Rückbau ist bereits abgeschlossen“, erläutert Loderer. Das gibt den Experten die Möglichkeit, den Zustand der Brücke im Inneren unter die Lupe zu nehmen. Mit kleinen Bohrungen wurde der Beton untersucht. Der sei so weit in einem guten Zustand, hieß es. Muss also nicht erneuert werden. Ganz im Gegenteil zur Oberfläche, die über die Jahre unter dem Verkehr gelitten hat.

Auch die Übergänge von der Brücke auf die Fahrbahn werden komplett neu gemacht. Früher wurde dort noch einfacher Stahl in Verbindung mit der Gummiabdichtung verwendet. Jetzt kommt Edelstahl zum Einsatz. Dadurch sei es möglich, den Gummi - sofern nötig - nach 15 bis 20 Jahren auszutauschen, ohne die Dichtigkeit zu gefährden.

Rückbau mittlerweile abgeschlossen

Eine größere Baustelle bei der Sanierung sind die Brückenkappen, also die nicht befahrenen Randbereiche. An den Befestigungen kann dort im Laufe der Jahre Wasser eindringen und Schäden anrichten. Im Vergleich zu Ende der 1970er-Jahre haben sich auch die Vorschriften geändert, etwa in Bezug auf die Fahrzeug-Rückhaltesysteme, sprich die Schutzplanken. „Die Sanierung bietet eine gute Gelegenheit, das gleich mit umzusetzen“, sagt Dietze. Die neuen Schutzplanken sind nicht nur sicherer, sondern auch seitlich befestigt, sodass sie im Falle eines Unfalls nicht auch noch die Brückenkappen beschädigen.

Nachdem der Rückbau mittlerweile abgeschlossen ist, beginnt nun der neue Aufbau. „Wir liegen gut im Zeitplan“, sagt Dietze. Ein Grund dafür ist auch, dass die Arbeiten unter Vollsperrung erfolgen. Der Umweg mag für Autofahrer unbequem sein, erleichtert aber die Arbeiten ungemein, wie Loderer bestätigt. Er weist darauf hin, dass sich mittlerweile auch der Arbeitsschutz so geändert hat, dass die Arbeiten bei einer nur halbseitigen Sperrung alleine aus Platzgründen kaum durchführbar gewesen wären. Dietze ergänzt, dass es vom Arbeitsablauf her ungünstig gewesen wäre, zunächst die eine Seite fertig zu sanieren und dann die gleichen Arbeiten noch einmal auf der anderen Seite durchzuführen. Dank der Vollsperrung geht es deutlich zügiger.

Beschwerden halten sich in Grenzen

Dafür zeigt auch Waltings Bürgermeister Roland Schermer Verständnis. Und offenbar auch die meisten Bürger. „Die Beschwerden halten sich in Grenzen“, sagt er. Gleichwohl gebe es - wie immer - einige Unvernünftige, die nicht belehrbar seien, fügt er hinzu. Bürgermeister Schermer betont die gute Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt. Nicht zuletzt deshalb, weil sich die Behörde darauf eingelassen hat, sich gestalterisch quasi vom Kindergarten in Pfünz beraten zu lassen. „Im Rahmen der Vorschriften“, sagt Loderer und schmunzelt, „haben die Kinder bei der Gestaltung des Geländers mitwirken können.“ Welche Farbe der Nachwuchs ausgesucht hat, weiß selbst Bürgermeister Schermer noch nicht. „Da lasse ich mich einfach überraschen.“

EK