„Gemeinsam sind wir stärker“
Räte der LimesGemeinden berieten über Zukunftsthemen

31.01.2024 | Stand 31.01.2024, 20:30 Uhr |

Unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ brachten die Räte Ideen ein, um gemeinsam Herausforderungen in ländlichen Gemeinden zu bewältigen. Das Ergebnis wird im neuen „Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept“ für die LimesGemeinden berücksichtigt. Foto: Lund

Rund 80 Markt- und Gemeinderäte sowie die Ortssprecher aus den sechs LimesGemeinden trafen sich zu einer gemeinsamen Gemeinderatssitzung in Denkendorf. Christian Wagner, Vorsitzender der LimesGemeinden, freute sich, dass so viele Räte aus den sechs Gemeinden Altmannstein, Denkendorf, Kinding, Kipfenberg, Titting und Walting der Einladung der Arbeitsgemeinschaft der LimesGemeinden gefolgt sind.

Bereits vor 20 Jahren begann die erfolgreiche Zusammenarbeit dieser sechs Kommunen, stellte Wagner in seinem Rückblick fest. Die Verantwortlichen erarbeiteten damals ein „Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept“, in dem sie gemeinsame Ziele und Maßnahmen zur Bewältigung der damaligen Herausforderungen festlegten. Beispielsweise sei daraus eine fruchtbare Zusammenarbeit im Bereich Tourismus entstanden. Mit den Kunstwerken des Projektes KUNSTamBANDamLIMES wurde das gemeinsame geschichtliche Erbe in allen sechs Gemeinden sichtbar und erlebbar. Weitere Beispiele sind die Dorferneuerungsmaßnahmen, die Erschließung von Weilern, Flurneuordnungsverfahren, die Errichtung von Dorf- und Gemeinschaftshäusern, die Gestaltung von attraktiven Treffpunkten in den Ortsteilen sowie viele weitere Maßnahmen, die zu einer Verbesserung der Infrastruktur und Lebensqualität in den Gemeinden geführt haben. „Doch die Region der LimesGemeinden steht heute vor neuen Herausforderungen“, betonte Wagner und nannte als Beispiele die Innenentwicklung der Orte, die Anpassung an den Klimawandel sowie die Alltagsversorgung der Bürger.

Auch für diese Herausforderungen sollen wieder gemeinsame Lösungen gefunden werden, sagte Wagner. Dies werde mit einem neuen „Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept“ gelingen, das als strategischer Fahrplan für die nächsten sieben Jahre erstellt werde, erklärte er. Dieses stellt einen Handlungsrahmen für die Gemeinden dar, um aus dem gemeinsamen Handeln heraus noch effizienter und wirksamer zu sein. An diesem Konzept arbeiten die Bürgermeister der ILE LimesGemeinden seit Herbst vergangenen Jahres mit Unterstützung des Planungsbüros Neulandplus und des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberbayern. Wagner freue sich auf den wertvollen Input der Gemeinderäte und er sei sich sicher, dass diese als lokales Expertennetzwerk starke Lösungen mit erarbeiten werden.

Monika Hirl, stellvertretende Leiterin des ALE Oberbayern, machte in ihrem Vortrag gegenüber den Räten deutlich, welche Chancen und Potentiale in der Zusammenarbeit der Gemeinden einer Region liegen. So könnten beispielsweise Entwicklungstrends leichter im Austausch mit den Nachbargemeinden erkannt und angepackt werden, berichtete sie aus ihrer langjährigen Erfahrung in der ländlichen Entwicklung.

Für die gemeinsame Veranstaltung hatten Hannes Bürckmann und Melanie Darger, beide vom Büro Neulandplus, im Vorfeld bei den Gemeinderäten drei Themenbereiche ermittelt, in denen die Räte hohen Handlungsbedarf für ein gemeinsames Vorgehen sahen.

Unter der Moderation von Bürckmann, Darger, Sophia Philipp und Hirl nutzten die Teilnehmer den Abend, um ihre Ideen zu „vitale Dörfer und Siedlungen“, zur Gestaltung „klimafester Lebensräume“ und „Lebensqualität und Gemeinschaft“ einzubringen. Die Ergebnisse werden ausgewertet und bilden die Grundlage für vertiefende Workshops, Exkursionen und Vorträge. Dass die LimesGemeinden auf ihre Markt- und Gemeinderäte bei der Konzeptentwicklung zählen können, zeigte sich auch zum Ende der Veranstaltung, als diese sich gerne bereit erklärten, an weiteren Arbeitsgruppen teilzunehmen.

lun

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