Falsche Enkel & Co.
Polizei warnt: Serie von Betrugsanrufen im Raum Eichstätt

28.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:37 Uhr

Symbolbild: Sebastian Gollnow/dpa

Eine Serie von betrügerischen Anrufen ist am Mittwoch bei der Polizei Eichstätt bekannt geworden. Darunter waren sowohl falsche Amtsträger, falsche Enkel als auch ein unseriöses Gewinnversprechen.



Sieben Fälle seien dabei allein am Mittwoch im Raum Eichstätt bei der Polizei registriert, berichtet die Polizei am Donnerstag. In vier Fällen hörten die Angerufenen demnach eine Bandansage, in der ein Anruf von Europol vorgetäuscht wurde. Hierbei sollten die vermeintlichen Opfer eine Taste drücken, um weitergeleitet zu werden.

Ziel der Betrüger in allen Fällen identisch

Bei zwei weiteren Anrufen traten falsche Enkel auf und täuschten eine Notsituation vor. Es waren weder die echten Enkel noch gab es eine Notsituation. Auch ein unseriöses Gewinnversprechen wurde Mittwochnachmittag registriert.

Das Ziel war in allen Fällen identisch: Die Angerufenen sollten um ihr erspartes Geld oder ihren Schmuck gebracht werden. In allen Fällen wurden zum Glück die Betrugsmaschen erkannt und die Anrufe beendet. Es ist jedoch mit weiteren Fällen zu rechen.

Diese Tipps gibt die Polizei, um sich und Angehörige vor den Maschen der Betrüger schützen:

- Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen.
- Beenden Sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten bzw. Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben.
- Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein.
- Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
- Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern.
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
- Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
- Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter.
- Prüfen Sie, ob ein Eintrag Ihrer Telefonnummer in öffentlichen Verzeichnissen wirklich notwendig ist.

red