Oberdolling will nachhaltiger werden
Photovoltaik, Bewegungspark, Wanderwege: Breites Themenfeld beschäftigt den Oberdollinger Gemeinderat

22.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:27 Uhr
Ramona Ernhofer

Auf einer Freifläche nahe des Vereinszentrums Roßschwemm in Oberdolling könnte ein Bewegungspark entstehen. Foto: Ernhofer

Ein breites Themenfeld wurde in der jüngsten Sitzung des Oberdollinger Gemeinderats beraten. Eingeladen waren hierzu mehrere Referenten. Das Planungskonzept für die Freiflächen der Photovoltaikanlage stand zunächst auf der Tagesordnung. Annette Boßle vom Regensburger Planungsbüro Lichtgrün erläuterte, dass bereits für einige Gemeinden in der Region ähnliche Konzepte erstellt worden seien. „Die steigende Zahl von Anträgen verwundert nicht im Hinblick auf die hohe Vergütung dieser Anlagen im Vergleich zur herkömmlichen Verpachtung“, so die Landschaftsarchitektin.

Die Gemeinde Mindelstetten habe das Planungsbüro bereits beauftragt. „Es wäre also möglich, aufgrund der Synergieeffekte bei der Erstellung die Planungskosten zumindest für den ersten Entwicklungsschritt zu teilen“, so Boßle. „Außerdem sei das Konzept eine gute Grundlage bei möglichen Antragsstellungen, um eine Chancengleichheit aller künftigen Antragssteller zu gewährleisten.“ Das Gemeinderatsgremium war nach einigen Nachfragen einstimmig für die Erstellung des Konzepts.

Bewegungspark für alle Altersklassen

Zweiter Referent war Oliver Seitz aus Ingolstadt, der ein Konzept zum Thema Bewegungsparkanlagen der Firma Play-Parc aus Bad Driburg in Ostwestfalen vorstellte. Ein möglicher Standort in Oberdolling wäre in unmittelbarer Nähe des SV Dolling. Laut Seitz ermöglichen solche Anlagen „generationenübergreifendes Training. Es ist ein Konzept, das jedem Bürger den Einstieg für die Erhaltung der persönlichen Fitness direkt vor Ort gibt“. Die Kosten könnten über ein entsprechendes Förderprogramm und Sponsoring reduziert werden. Der Wartungsaufwand der Geräte belaufe sich ähnlich derjenigen eines Spielplatzes. Ein Beschluss wurde vertagt.

Rundwanderwege gut ausschildern

Im Anschluss ging es um Wanderrouten rund um Oberdolling. Johann Strasser erklärte, das Gemeindegebiet sei prädestiniert für die Erstellung von schönen Rundwanderwegen. „Die Infrastruktur ist größtenteils schon da, der noch nötige Aufwand hält sich in Grenzen“. Nur Ruhebänke und Beschilderung wären anzubringen. Ausgangspunkt der drei von Strasser beschriebenen Wanderrouten wäre das Vereinszentrum Roßschwemm. „Dort wäre die Anbringung einer Tafel, die über die verschiedenen Routen informiert, von Vorteil“, sagte Strasser. Bürgermeister Josef Lohr (CSU) möchte das Konzept an die Verwaltung des Naturparks Altmühltal herantragen. Es sollen Anforderungen, Kosten und mögliche Zuschüsse abgeklärt werden, um in einer der nächsten Sitzungen ausführlich darüber sprechen zu können.

Mit dem Fahrrad bis nach Pförring

Auch der gewünschte Radweg nach Pförring kam zur Sprache. Lohr sagte, dass dies auch in der Verwaltungsgemeinschaft thematisiert worden sei. Allerdings stünden nicht alle erforderlichen Grundstücke für den Verlauf des Radweges im Besitz Oberdollings. „Außerdem konnte auch mit der Gemeinde Pförring noch kein Konsens über den genauen Verlauf getroffen werden.“

Die Einführung der Schnellbuslinie X90 Altmannstein – Ingolstadt wurde begrüßt. Sie soll eine attraktive Alternative zur Autonutzung darstellen und den nordöstlichen Einzugsraum besser erschließen. Vor allem Berufspendler mit Ziel Interpark, Ingolstadt und Audi dürften davon profitieren. Da es sich bei Audi um den größten Arbeitgeber der Region handelt, soll der Fahrplan entsprechend an die Arbeitszeiten des Unternehmens angepasst werden.

Abschließend regte Jürgen Seitz (CSU) an, möglichst bald die Jugend im Ort nach deren Wünsche und Anregungen zu befragen.