Den 29. November 2019 wird Patrick Brandner aus Großmehring (Landkreis Eichstätt) nie mehr vergessen: An diesem Tag riss bei ihm ohne jedes Vorzeichen ein Hirnaneurysma. Er wurde im Klinikum Ingolstadt operiert, fiel ins Koma und bekam auch noch eine Lungenentzündung.
Von einem Tag auf den anderen war das Leben des damals 36-Jährigen völlig auf den Kopf gestellt. Jetzt hat er das Lied „Großmehring unser Dorf“ aufgenommen und will damit Spenden für die Rehakliniken in Kipfenberg und Bad Tölz sammeln.
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Ein schwerer Schicksalsschlag
Als Brandner wieder aus dem Koma erwachte, bekam aber zu allem Überfluss auch noch Corona. Die halbe Schädeldecke, die ihm für die Operation abgenommen worden war, konnte ihm wegen verschiedener Abszesse erst nach einem Jahr wieder eingesetzt werden. Das Schlimmste aber war, dass er seine linke Körperhälfte nicht mehr steuern konnte.
„Es war eine schlimme Zeit, die mich oft verzweifeln ließ“, erinnert sich Brandner. Aber es gab Lichtblicke: Ein fast einjähriger Reha-Aufenthalt in der Vamed Klinik in Kipfenberg brachte leichte Besserungen. „Die Ärzte und Pfleger machten mir Hoffnung und brachten mich auch wieder zum Lachen“, sagt er dankbar.
Anschließend war Brandner 15 Monate lang in der Klinik NeuroKom in Bad Tölz. Sinn dieser Rehaklinik ist es, die Patienten wieder so weit fit zu machen, dass sie das Alltagsleben einigermaßen selbstständig bewältigen können.
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Bei dem Großmehringer gelang dies mit Unterstützung der dortigen Ärzte, Therapeuten und Pfleger. Auch die Freunde, die er dort in der Klinik fand, halfen ihm über manche schwere Wegstrecke hinweg. „Ich schaffte die Diplomprüfung zum Abschluss“, sagt er und zeigt lächelnd auf eine Urkunde der Klinik.
Nichts ist mehr so wie früher
Obwohl es Besserungen gab, war an ein Leben wie vor diesem Schicksalsschlag trotz wöchentlicher Ergo- und Physiotherapie nicht mehr zu denken. Brandner musste seinen Beruf als Installateur aufgeben – er arbeitet jetzt dreimal in der Woche jeweils 2,5 Stunden in dieser Firma im Büro.
Auch seine Hobbys – Street-Hockey und Inlineskaten – kann er nicht mehr betreiben. 500 Meter zu gehen, strengt ihn an. „Aber ich habe echte Freunde, die mich unterstützen, auch auf die Nachbarschaft kann ich mich verlassen“, sagt er dankbar.
Sechs Hühner hält er sich in seinem Garten: „Das kann ich mit einer Hand gut bewältigen.“ Auch im Großmehringer Gemeinderat ist er weiterhin aktiv und engagiert sich in der Nachbarschaftshilfe. „Autofahren geht leider nicht mehr, da in meinen Rehazeiten auch noch epileptische Anfälle dazukamen“, bedauert Brandner.
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Trotz aller Widrigkeiten, die sein Leben in den vergangenen fünf Jahren heimsuchten, hat er seinen Humor nicht verloren. Immer wieder kommt sein verschmitztes Lächeln zum Vorschein. Und auch sein liebstes Hobby, das Singen, kann er weiter ausüben. Seit der Grundschule ist er ein begeisterter Sänger: Zuerst im Schulchor, dann im Intermezzochor, jetzt bei Intermezzo 2.0.
Lied von Roland Hefter und Dieter Reiter umgedichtet
Das brachte ihn auch bei seinem Reha-Aufenthalt auf eine ganz außergewöhnliche Idee: Er dichtete das Lied „München unsere Stadt“ des Kabarettisten und Schauspielers Roland Hefter und des Münchener Oberbürgermeisters Dieter Reiter um. Daraus wurde „Großmehring unser Dorf“. Mit der Unterstützung von Thomas Palmer nahm er jetzt eine CD mit diesem Titel auf.
„Ich will mit dieser CD kein Geld verdienen, sondern mein Anliegen ist es, dass Leute, die diese CD erwerben, an die beiden großartigen Rehakliniken in Kipfenberg und Bad Tölz Geld spenden“, unterstreicht Brandner seine Absicht. „Diese Einrichtungen sind so wichtig und hilfreich und so ein Schicksalsschlag kann jeden treffen.“
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Spenden für Rehakliniken
Die CD „Großmehring unser Dorf“ liegt in der Großmehringer Bibliothek im Rathaus aus. Sie kostet nichts, aber wer sie mitnimmt, soll Spenden überweisen an:
- Vamed Kipfenberg (IBAN: DE 48 7215 0000 0018 1053 95)
- NeuroKom Bad Tölz (IBAN: DE 48 7005 4306 0055 3256 09)
Auch auf YouTube kann man sich Patrick Brandners Lied anhören. Zu finden ist es unter dem Stichwort „Großmehring unser Dorf“.
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