Der Wintermarkt in Altmannstein ist auch in diesem Jahr wieder sehr gut angekommen. Trotz eines Gemisches aus Schnee und Regen tauchten viele Besucher in den Budenzauber und die Lichterstimmung ein. „Spätestens jetzt weiß man, dass Weihnachten immer näher rückt“, meinte eine Dame, als am Samstag das Schambachtaler Bläserensemble mit seiner Musik bereits auf das Fest einstimmte.
Schon der schmale Weg zu den vielen, liebevoll dekorierten Buden war mit Lichtern ausgestattet, die in der Dunkelheit für vorweihnachtliches Flair sorgten. Das nostalgische Kinderkarussell drehte eine Runde nach der anderen. Unbedingt auf das rosa Schweinchen wollte der zweijährige Matei, während sich die ebenfalls zweijährige Mathilda den lustigen Bären des Karussells ausgesucht hatte. Und zusammen mit Paula durfte sogar die Puppe „Peterle“ eine Runde drehen.
Viele fanden bereits das passende Weihnachtsgeschenk und der Duft der verschiedenen Köstlichkeiten verführte zu einem kurzen – oder auch ausgedehnten – Aufenthalt an einer der zahlreichen Holzhütten. „Hm, das sieht ja lecker aus“, meinte eine junge Dame, als Siegfried Feßlmeier am rauchenden Backofen des Altmannsteiner Obst- und Gartenbauvereins seine Brezenfleckerl wendete. „Der Brezenteig wird garniert mit Speckwürfeln, Obatzdn, Käse und Zwiebeln“, machte Feßlmeier kein Geheimnis aus der Rezeptur.
Am Stand von Bela Balog lockten die Besucher schmackhafte Baumstriezel und beim Schamhauptener Kindergarten Mäusenest frische Waffeln die Besucher zu einer kulinarischen Pause an. Einen alten Schlitten hatte der Kindergarten St.Josef aus Altmannstein hoch oben auf seiner Bude platziert und machte damit auf „Hot Aperol“, Glühwein und Kinderpunsch aufmerksam. Der Wintermarkt hielt aber auch noch viele andere Leckereien und auch Deftiges, wie beispielsweise Schupfnudeln mit Kraut, Feuerwürste oder Backschinken, bereit. Ob mit oder ohne Alkohol, das Angebot an Getränken konnte sich ebenfalls sehen lassen.
Aber was wäre ein vorweihnachtlicher Markt ohne seine Krippen? Der Altmannsteiner Georg Forster und der Breitenhiller Michael Hunner hatten so einige davon mitgebracht. „Schau Papa, da ist sogar ein kleines Schweinchen“, meinte ein Bub, der das Tier in einem Gatter vor der detailgetreu nachgebildeten Krippe entdeckte. Um in der bevorstehenden kalten Jahreszeit nicht frieren zu müssen, konnte man an verschiedenen Ständen handgestrickte Mützen, Socken und Schals kaufen. Und Martina Schöls aus Altmannstein bot ihre „rostig g’schriebnen Sprüch“ an.
Zur besonderen Atmosphäre trug ebenso das vielseitige und umfangreiche Rahmenprogramm mit Konzerten und Aufführungen bei. Am Samstag spielten zunächst Diana Frank (Trompete), Florian Ferstl (Trompete), Hans Kuffer (Tenorhorn), Magnus Scharlach (Tenorhorn) und Angela Stanglmeier (Tuba), besser bekannt als Schambachtaler Bläserensemble, vorweihnachtliche Weisen. Anschließend traten noch der Köschinger Gospelchor und die Gruppe The Lizzy McGee Project auf die liebevoll dekorierte Holzbühne.
„Mama, wann kommt er denn endlich?“, zupfte der kleine Johannes aufgeregt und ungeduldig die Mama am Anorak. Gemeint war natürlich der Nikolaus mit seinem Gefolge. „Er ist mit seinem Schlitten schon gelandet – ich habe ihn gesehen“, beruhigte Hans Kuffer vom Bläserensemble den Kleinen. Und bereits kurz darauf betrat der bärtige Herr in seiner prachtvollen Bischofskleidung die Bühne. Begleitet wurde er von einem Engel und dem Krampus, auch Knecht Ruprecht genannt. Nachdem es unter den Besuchern ausschließlich „artige Kinder“ gab, brauchte der Krampus nicht einzugreifen und der Nikolaus und sein Engel konnten guten Gewissens ihre Süßigkeiten verteilen.
Großen Spaß hatte Jung und Alt auch an der „Magic Mirror Fotobox“. Um das gewünschte Bild zu erhalten, lagen einige Verkleidungs-Utensilien bereit. Nachdem die kleine Miriam ihren Papa fragte „Geh’n wir nächstes Jahr wieder hier her?“, war klar, der Wintermarkt wird auch 2024 gewünscht.
DK
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