Beilngries
Neuer Skaterplatz: Höhere Kosten, höherer Zuschuss

Stadtrat segnet geänderte Planungen für die Skate-Anlage am neuen Beilngrieser Volksfestplatz ab

02.10.2022 | Stand 22.09.2023, 5:03 Uhr

Eine Anlaufstelle für Jugend und Sportfreunde soll auf dem künftigen Volksfestplatz-Areal entstehen. Der Stadtrat hat am Donnerstagabend Anpassungen der Planung abgesegnet. Foto: F. Rieger

Von Fabian Rieger

Beilngries – Das künftige Volksfestplatz-Areal am westlichen Rand von Beilngries soll nicht nur Platz zum Feiern und Parken sowie für den schulischen Busbahnhof bieten – es soll auch zum Anlaufpunkt für Freizeitsportler werden. Wie berichtet, plant die Stadt dort in einem Teilbereich neben der Errichtung eines neuen Verkehrsübungsplatzes auch einen so genannten Pumptrack und einen modernen Skaterplatz. Für Letzteres wurden die Planungen jetzt noch einmal angepasst.

Wie Stadtbaumeister Thomas Seitz im Stadtrat erläuterte, habe sich bei der eingehenderen Planung herausgestellt, dass Skate-Anlagen heutzutage in der Regel anders als früher gebaut werden. Ganz vereinfach gesagt: Man asphaltiert nicht mehr einfach eine Fläche und befestigt darauf Skate-Elemente. Vielmehr werden Letztere „organisch“ quasi direkt in das Areal eingebaut. Darüber hinaus wurde von Experten darauf verwiesen, dass die Anordnung der Teilflächen in der ursprünglichen Planung nicht ideal gewesen sei – Pumptrack und Skaterplatz sollten getauscht werden.

Aus fachlicher Sicht seien die genannten Aspekte allesamt nachvollziehbar, so Seitz. Allerdings müsse man natürlich erwähnen, dass der Skaterplatz in der geänderten Form nun fast doppelt so viel kosten würde als in der ursprünglichen Planung.

Allerdings ist zum Thema Kosten eine umfangreichere Erläuterung notwendig. Denn für jeden der baulichen Teilbereiche herrscht eine unterschiedliche Fördersituation vor. Für den Verkehrsübungsplatz, veranschlagt mit 165000 Euro, gibt es überhaupt keine Zuschuss. Der Pumptrack steht in der Grob-Planung, die vor einem Vierteljahr vom Stadtrat beschlossen wurde, mit Kosten von 220000 Euro. Hier hofft man auf eine Leader-Förderung, die 60 Prozent der Kosten abdecken würde. Zudem hatte der Jugend- und Sportreferent Fabian Strobl (CSU) damals weitere Finanzierungsansätze in den Raum gestellt.

Beim Skaterplatz wiederum war man in der ursprünglichen Planung von Kosten in Höhe von rund 179000 Euro ausgegangen. Hier profitiert die Stadt über ein Investitionspaket zur Förderung von Sportstätten von einem satten 90-Prozent-Zuschuss. Am Tag der Stadtratssitzung habe man von der Regierung von Oberbayern die Zusage erhalten, dass dieser üppige Fördersatz auch dann gelte, wenn die Maßnahme teurer werden sollte, wie Seitz mitteilen konnte. Durch den Wegfall von Projekten anderer Kommunen sei der Topf der Regierung ausreichend gut bestückt.

Und so würde das Folgendes bedeuten: Wenn die Stadt den Skaterplatz auf Basis der angepassten Planung errichtet, steigen die Kosten hierfür von 179000 auf 335000 Euro. Dank der üppigen Förderung müsste die Stadt aber nur gut 15000 Euro mehr bezahlen – 33500 statt 17900 Euro.

Größeren Diskussionsbedarf gab es im Gremium nicht. Bernhard Merkl (BL/FW) wollte wissen, inwiefern der am Donnerstag nicht anwesende Strobl als Jugend- und Sportreferent in die Detailplanungen eingebunden sei. Sehr umfassend, wie der Stadtbaumeister mitteilte, und Strobl unterstütze die vorgestellte Planung. Auch die Jugend hätte man gerne mehr eingebunden, wie Seitz wissen ließ. Allerdings sei zu einem Workshop mit Fachplanern dann niemand erschienen, was „sehr ärgerlich“ gewesen sei.

Auf die Beschlussfassung des Stadtrats hatte das aber keinen Einfluss. Das Gremium votierte bei einer Gegenstimme (Manfred Gaag, BL/FW) dafür, die Skate-Anlage in der geänderten und somit teureren Variante zu errichten.

DK