Ein Jahrhundert-Bauwerk
Neue Eisenbahn-Brücke an der Römerstraße in Gaimersheim:Präsentation der Planung – Baubeginn wohl 2025

17.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:51 Uhr

Neue Bahnbrücke für alle: Auch die Straße wird zweispurig ausgebaut und soll auch einen Geh- und Fahrradweg erhalten. Foto: Planungsbüro WKP

Autofahrer, Radler und Fußgänger dürfen sich freuen: In den nächsten Jahren entsteht nahe der Sportanlage des ST Kraiberg eine neue Eisenbahn-Brücke über den Riedweg. Sie wird 4,50 Meter hoch sowie 12,75 Meter breit und ersetzt die Durchfahrt aus dem Jahr 1868. In der Sitzung des Gaimersheimer Marktrats am Mittwochabend stellten die Planer das Großprojekt ausführlich vor.

Mit der neuen Brücke – ein gemeinsames Bauvorhaben der Marktgemeinde und der Deutschen Bahn – soll die Engstelle zwischen der Römerstraße und der Straße „Am südlichen Bahndamm“ beseitigt werden, sagte Florian Gantzckow vom Planungsbüro WKP aus Dresden. Die alte Gewölbebrücke an der Bahnlinie zwischen München und Treuchtlingen ist 4,70 Meter breit und hat eine Höhe von drei Metern. Dort kann nur ein Auto durchfahren – und ein Gehweg fehlt ganz.

Das soll sich bis spätestens im Jahr 2027 grundlegend ändern: „Die neue Eisenbahn-Unterführung erhält zwei Fahrspuren sowie einen einseitigen kombinierten Geh- und Radweg“, informierte Dipl.-Ing. Gantzckow. Das Bauwerk aus Beton entsteht rund 35 Meter östlich der alten Brücke. Diese bleibt nach den Worten des Planers solange bestehen, bis die neue Brücke fertig ist. Auch der Riedweg soll während der Bauphase „weitestgehend offen gehalten werden“. Baubeginn sei voraussichtlich im Jahr 2025, teilte er mit.

Vorgefertigte Brücke wird „eingeschoben“



Die neue Brücke wird Gantzckow zufolge vorgefertigt und später über Mikroverpress-Pfähle „eingeschoben“. Hilfsbrücken sollen dafür sorgen, dass die Bahnstrecke zwischen Ingolstadt und Treuchtlingen während der Bauphase kaum gesperrt werden müsse. Wenn die neue Eisenbahn-Überführung an der Römerstraße fertig ist, wird nach Aussagen des Planers eine neue Straße gebaut. Dann verschwindet die alte Brücke – „und der Bahndamm wird hergestellt“.

Baubeginn erst nach Klärung des Baurechts



Wann die Bauarbeiten starten, konnte der Vertreter des von der Deutschen Bahn beauftragten Planungsbüros in der Marktratssitzung nicht genau sagen: „Alles hängt davon ab, wann Baurecht besteht“, betonte Gantzckow. Zunächst erfolge die Beteiligung der Öffentlichkeit, dann müssten die Einwendungen der Träger öffentlicher Belange und privat Betroffener abgewogen werden. Zu den Kosten sagte der Ingenieur in der Sitzung nichts.

„Das wird ein Jahrhundert-Bauwerk!“, jubelte Dipl.-Ing. Josef Goldbrunner aus Gaimersheim nach der Präsentation der Planung für die neue Bahnbrücke. Er zeigte sich erfreut, dass künftig alle Fahrzeuge unter die neue Brücke durchfahren könnten.