Eine überfahrene Kreisverkehrsinsel an der Bundesstraße, 1,6 Promille – und ein vermeintlich „flüchtiger“ Unfallfahrer: So lässt sich ein Verkehrsunfall zusammenfassen, der in der Nacht zum Sonntag bei Beilngries (Lkr. Eichstätt) passiert ist.
Das Unfallauto war dabei gegen 1.45 Uhr von Beilngries in Richtung Paulushofener Berg unterwegs. Anstatt den dortigen Kreisel ordnungsgemäß zu befahren, ging es schnurstracks mitten durch das bepflanzte und mit Pflastersteinen eingefasste Innere des Kreisels – bis das Fahrzeug schließlich auf der anderen Seite, massiv demoliert, zum Stehen kam.
Suche nach vermeintlicher zweiter Person
Unklarheit herrschte dann (zunächst), ob möglicherweise zwei Personen im Auto gesessen hatten und noch jemand „auf der Flucht“ ist. Ein Zeuge hatte gesehen, wie eine Person auf der Beifahrerseite aus dem Wrack gestiegen war. Dieser Unfallbeteiligte, ein leicht verletzter Mann, wurde dann auch vom BRK versorgt – und von der Polizei befragt.
Dabei gab er an, nur der Beifahrer und nicht selbst gefahren zu sein. Die Einsatzkräfte der Beilngrieser Feuerwehr suchten das Umland ab, konnten aber nirgends eine zweite Person finden. Und für die Polizei stellte sich die Sachlage im Unfallauto auch vielmehr so dar, dass der Mann im Krankenwagen eben schon der Fahrer und alleine unterwegs gewesen sein muss – von seinen Wertsachen auf der Fahrerseite bis zum noch gestrafften Gurt auf der Beifahrerseite.
Stark alkoholisiert
Ein naheliegender Grund, weshalb er abstreiten könnte, der Fahrer zu sein, lag auch vor. Der Mann hatte kräftig Alkohol konsumiert – er brachte es auf 1,6 Promille.
Die weitere Klärung des Unfallvorgangs wird nun Sache der Staatsanwaltschaft sein. Zur Behandlung seiner leichten Verletzungen kam der „potenzielle“ Unfallfahrer in ein Krankenhaus.
rgf
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