Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, auch bekannt als Sustainable Development Goals (SDGs), wurden 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet, um eine gerechtere, umweltfreundlichere und nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen. Doch wie wirken sich diese globalen Ziele konkret auf den Alltag aus? Ein näherer Blick zeigt: Nachhaltigkeit beginnt oft direkt vor der eigenen Haustür.
Die SDGs decken ein breites Spektrum von Themen ab, darunter die Beseitigung von Armut und Hunger, qualitätsvolle Bildung, Gleichstellung der Geschlechter, sauberes Wasser, Klimaschutz und nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster. Sie sind ein Aufruf an Regierungen, Unternehmen und Bürger gleichermaßen, ihren Beitrag zur Verbesserung der Welt zu leisten.
Viele Menschen kennen die farbigen, mit Symbolen und Zahlen versehenen Quadrate, welche die 17 Ziele repräsentieren, aber im alltäglichen Handeln spielen diese meist keine Rolle. Da die Umsetzung der Ziele äußerst vielgestaltig und komplex ist sowie große Zeitspannen erfordert, werden sie häufig eher als abstraktes Konzept anstatt als eine konkrete Handlungsempfehlung wahrgenommen. Aber genau diese Vielschichtigkeit ermöglicht es einem jeden, sich für den persönlichen Lebensstil passende Maßnahmen zu entwerfen.
Hier bieten die SDGs Orientierung und inspirieren dazu, konkrete Veränderungen vorzunehmen – sei es im Konsumverhalten, in der Energienutzung oder im sozialen Engagement. So kann man sich ohne viel Aufwand vornehmen, bewusster zu konsumieren. Vor jedem Kauf sollte man sich die Frage stellen, ob man das gewünschte Objekt auch wirklich benötigt. Bei einem Kauf kann man auf fair hergestellte und gehandelte Produkte achten. Sie sind zwar häufig etwas teurer, aber zertifizierte Fairtrade-Produkte ermöglichen Erzeugern unter anderem bessere Lebensbedingungen. Hier lohnt es, sich über die verschiedenen Siegel zu informieren. Durch bewusstes Agieren im Alltag kann man weiterhin relativ einfach seinen Energieverbrauch reduzieren und somit die Umwelt schonen. Energiesparlampen, effizientere Haushaltsgeräte und der bewusste Umgang mit Strom schonen darüber hinaus mittel- und langfristig auch noch den Geldbeutel. Für mehr Nachhaltigkeit sorgen gemeinschaftliche Projekte wie die Anlage und Pflege von Gemeinschaftsgärten, die Organisation lokaler Tauschbörsen oder das Angebot und die Teilnahme an verschiedenen Kursen und Fortbildungsprogrammen. Diese Aktionen fördern darüber hinaus die soziale Verbundenheit und schaffen Bewusstsein für die Notwendigkeit, Ressourcen gemeinsam zu nutzen und zu schützen.
Die Nachhaltigkeitsziele sind also kein rein theoretisches Konstrukt, sondern ein Leitfaden für einen bewussteren Lebensstil. Durch kleine Schritte und bewusste Entscheidungen im Alltag können alle Teil der Lösung sein. So kann man vielleicht noch Vorsätze für 2025 unter den Gesichtspunkt der Nachhaltigkeitsziele fassen und damit nicht nur den eigenen Alltag bereichern, sondern auch einen kleinen Beitrag dazu leisten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Im nächsten Teil der Serie wird der Nutzen von grünen Wohnräumen beleuchtet und wie man Zimmerpflanzen über die Wintermonate gesund erhält.
lkr
Zur Serie: Die monatliche Serie erscheint in Kooperation mit dem Landratsamt Eichstätt.
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