Schlüsselspiel zum Auftakt
Nach 40 Jahren droht Beilngries der Absturz in die Kreisklasse – Abstiegsgipfel am 30. März

24.01.2025 |

Nach der unglücklichen Heimniederlage zuletzt gegen Steinsberg geht es für Beilngries (Nummer 9 Leon Dietrich, am Ball Jegor Bjen) wohl nur noch darum, den direkten Abstieg zu vermeiden. Fotos: Nusko

Elf Punkte in 19 Spielen und deshalb Schlusslicht in der Kreisliga 2 Regensburg sowie bereits 13 Zähler Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz: Erstmals seit rund 40 Jahren droht dem 1. FC Beilngries wieder der Abstieg in die Kreisklasse, die der seinerzeitigen B-Klasse entspricht. Unsere Zeitung sprach mit Trainer Wolfgang Gmelch über die Ursachen der Misere sowie die Chancen, den Verbleib in der Liga noch zu schaffen.

  

„Uns war zwar schon klar, dass wir nach dem großen Umbruch in der Mannschaft vor einer schwierigen Saison stehen. Wir haben aber nicht geglaubt, dass er sich so stark auswirkt“, erläutert Gmelch. Neben dem Ausscheiden der erfahrenen Akteure Robert Halser, Florian Herrler, Christian Karg, Jeton Shala und Thomas Waffler hatte der FCB im Verlauf der bisherigen Saison auch mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Die langfristigen Ausfälle so wichtiger Akteure wie des als Spielmacher vorgesehenen Co-Trainers Daniel Hermann, Mannschaftskapitän Julius Schmidt und Nachwuchsakteur Maximilian Plank habe man nicht kompensieren können, erklärt Gmelch. Hermann kommt auch im Verlauf der Frühjahrsrunde nicht mehr zum Einsatz und auch Sebastian Jaksch (Kreuzband- und Meniskusriss) steht bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung.

FCB-Offensive zu harmlos



Die derzeitige Misere beim FCB liegt aber auch und vor allem an der ungenügenden Trefferquote. „Vorne drückt der Schuh“, stellt Gmelch angesichts der bislang nur 17 erzielten Tore fest. Dies wiegt umso schwerer, als der FCB zusammen mit dem ASV Undorf trotz bislang schon 14 Niederlagen über die siebtbeste Abwehr verfügt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen habe seine Elf bislang mit jedem Gegner mithalten können, aber immer wieder Chancen nicht genutzt, stellte der FCB-Trainer ebenfalls fest. „Dafür wurden wir schon öfter gelobt und es wurde immer wieder gesagt, dass wir nicht wie ein Tabellenletzter spielen.“ Zuletzt befand sich der FCB sogar durchaus auf dem aufsteigenden Ast.

Umso ärgerlicher war dann die 2:3-Heimniederlage beim letzten Spiel des vergangenen Jahres gegen den FSV Steinsberg, der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz steht. Dabei brachten zwei umstrittene Entscheidungen des Schiedsrichters – ein fragwürdiger Foulelfmeter sowie ein nicht gegebener Treffer in der Nachspielzeit – den FCB auf die Verliererstraße. „Sogar die Steinsberger haben uns bestätigt, dass der Ball hinter der Linie war“, ärgert sich Gmelch über diesen „Nackenschlag“ noch immer. Schließlich hätten die Oberbayern bei einem Sieg ihren Rückstand auf Steinsberg auf sieben Zähler verkleinern können. Wegen der Niederlage beträgt er nun aber 13 Punkte, die wohl nicht mehr aufzuholen sind.

Vorentscheidender Kellerkrimi zum Auftakt



Deshalb, so Gmelch, gehe es bei den restlichen sieben Partien in der Frühjahrsrunde wohl nur noch darum, auf einen der beiden Relegationsplätze gegen den Abstieg zu klettern. Der wichtigste Schritt dazu steht dem FCB gleich beim ersten Spiel im neuen Jahr bevor. Am 30. März ist der SV Lupburg, der ebenso wie der TV Velburg mit 15 Punkten unmittelbar vor den Altmühlstädtern steht, im Bierschneider Sportpark zu Gast. Sollen dem ehemaligen Bezirksligisten die Felle nicht endgültig davonschwimmen, ist ein Sieg gegen den Liganeuling Pflicht. Deshalb ist die Vorbereitung des FCB ganz auf dieses Duell ausgerichtet. Auf eine Teilnahme an Hallenturnieren wird verzichtet. Vielmehr gibt es drei Testspiele im Freien. Am 9. März ist Kreisklassist DKJ/SV Wallnsdorf/Schweigersdorf zu Gast, eine Woche später geht es zum SV Freihausen (Kreisklasse 3 Regensburg) und am 23. März steigt beim SV Aichkirchen (verlustpunktfreier Tabellenführer der A-Klasse 4 Regensburg) die Generalprobe.

Trotz der prekären Situation gibt es beim FCB aktuell kaum personelle Änderungen. Dominik Eckert schloss sich wieder seinem Stammverein DJK/SV Herrnsberg an. Dagegen kehrt Elias Fritsch von der DJK Enkering zurück. Mit dem lange Zeit verletzten Maximilian Plank gibt es quasi einen Neuzugang aus den eigenen Reihen und aus der zweiten Mannschaft rückt Manuel Vögerl in den Kreisliga-Kader auf.

DK

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