Es war ein langes Suchen und noch gerade rechtzeitig zum Schulbeginn in diesem Jahr hat es geklappt: Raitenbuch hat wieder eine Trompetenlehrerin. Die Nachfolgerin von Jens Lohmüller heißt Erika Nagao, ist Japanerin (lebt jetzt in Nürnberg) und ist 30 Jahre alt.
Der Musikleiter der Raitenbucher Blaskapelle, Susumo Kakizoe, ebenfalls Japaner, hat den Kontakt vermittelt. Erika Nagao kommt aus dem japanischen Großraum Ohayama. Das ist im Südwesten Japans, Hiroshima ist nicht weit weg. Sie ist seit fünf Jahren in Deutschland und spielt – wenn sie nicht Musikstunden gibt – im Großraum Nürnberg in verschiedenen Ensembles. Unter anderem hilft sie auch mit dem Waldhorn bei der „Blech-Mafia“ von Susumo Kakizoe aus. Die „Blech-Mafia“ hat in den vergangenen Jahren immer wieder gut besuchte Konzerte in Raitenbuch gegeben.
Seit 1983, also 40 Jahre, gibt es in Raitenbuch die Musikschule der Blaskapelle Raitenbuch. Immer schon bestand der Wunsch, dass Raitenbuch groß genug wäre, um für dörfliche Feste und jene bei den Nachbarn eine eigene Blaskapelle zu haben. Fast ein Dutzend Familien begeisterten sich damals für die Idee und so konnte das Projekt im September 1983 beginnen. Auch vor 40 Jahren waren Musiklehrer schwer zu bekommen. Gründer Andreas Forster hatte gehört, dass Gerhard Julius Beck in Pollenfeld (bei der späteren Jurablaskapelle) mit dem Musikunterricht angefangen hat.
Beck, der langjährige Stadtkapellmeister von Eichstätt, konnte gewonnen werden und als Multitalent bildete er zunächst an allen Instrumenten aus: Klarinette, Trompete, Tenorhorn, Tuba und Schlagzeug.
In der Zwischenzeit waren in Raitenbuch in manchen Jahren sieben spezialisierte Musiklehrerinnen und Musiklehrer beschäftigt mit rund 50 Schülerinnen und Schülern. Heuer sind es vier Lehrkräfte mit etwa 40 Schülerinnen und Schüler. Die Hoffnung ist da, dass möglichst viele in die Blaskapelle nachrücken.
anf
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